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Alt 01.12.2007, 16:14
Tilo Tilo ist offline
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Standard AW: Geschlechterunterschied bei Arztbehandlungen

@~mo~:
Ich könnte jetzt bei Dir und Deinem Partner sagen, Ausnahmen bestätigen die Regel...

Wie gesagt ich sehen keinen so drastischen Geschlechterunterschied im WIE der Behandlung, nicht auf Patientenseite und auf Medizinerseite.

Für mich ist ein Mediziner nichts anderes als ein "Handwerker" im weißen Kittel. Dafür wurde er ausgebildet und ich als Patient bezahle die Leistung. Ich erwarte dass er/sie auf seinem Gebiet was kann und wenn er/sie keine Ahnung hat sich gefälligst dreht um die Leistung, die er/sie mir gegenüber abrechnen will, auch erbringt.

Das ist völlig geschlechtsneutral, aber bisher habe ich es wie die meisten schon mal erlebt, dass es auch fachliche Nieten gibt wie in jeder anderen Berufsgruppe auch.
Dabei würde ich mich aber nie in die These versteigen, sinngemäß dass z.B. Männer schlechte Gynäkologen sind weil sie nicht wie Frauen empfinden.
Da wird es bei einem Onkologen noch komplizierter, denn ich glaube nicht, dass diese sich zur Sensibilisierung mal eben eine Ladung FAC verabreichen.

Um noch einmal zum Grundthema zurückzukommen, wage ich mal zu behaupten Frauen MÜSSEN manchmal anders behandelt werden! Nicht auf der psychosomatischen Schiene, sondern weil sie nun mal körperchemisch anders „funktionieren“. Suzie hat das Stichwort Gendermedizin schon gebracht, so wirken z.B. Medikamente fürs Herz bzw. Antibiotika je nach Geschlecht völlig konträr.

Du bringst als Beispiel die Ärztin, die Deine Brust mit nötigem Sinn für Ästhetik und Einfühlungsvermögen operiert hat. OK...
Weißt Du was mich als Mann meine Brust&Mamille interessiert hat? Ich musste das zweite Mal unters Messer nachdem der Tumor brusterhaltend nicht weit genug im Gesunden entfernt wurde. Es ging beim Gespräch mit der Stellvertreterin, meines mich ansonsten behandelnden Gyns, darum was man bei der OP nun machen würde und dass die Mamille im Operationsbereich liegt. Ästhetik hat mich bei diesem Thema überhaupt nicht interessiert als sie anfing und über Brustwiederherstellung mit mir reden wollte. Meine Präferenz war nur niedrigstes Wiedererkrankungsrisiko also zack die Mamille weg und fertig war es…

@Barbara:
Ich traue mich ja auch wieder raus. Du machst es richtig, kritisch die Meinung sagen und sich auch mal aufregen. Wie viele machen das nicht und wundern sich nachher, warum sie keiner ernst nimmt und sie sich deshalb noch schlechter fühlen. Das betrifft aber wiederum Weiblein und Männlein.

@Sanne:
Ich kann nicht glauben, dass Du keine Krankschreibung bei entsprechender Krankheit bekommst. Zum Beispiel sage ICH meiner Ärztin wie lange ich eine Krankschreibung benötige, die weiß dass ich lieber arbeite und wir legen dann die für mich optimale Therapie fest um mich so schnell wie möglich wieder fit zu machen.

Viele Grüße
Tilo
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