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Alt 13.12.2007, 15:31
Luzie Luzie ist offline
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Standard AW: Nebenwirkungen von Taxoterre

Hallo Lyz,

es gibt hier im Forum einige Betroffene, die eine neoadjuvante Chemo mit Erfolg erhalten haben. Vorteil dieser Chemo ist, das sofort festgestellt werden kann, ob der Tumor auf die Chemo anspricht, also ob sie wirkt. Der Tumor wird kleiner und kann sogar ganz verschwinden. Zu diesem Thema findest Du viele interessante Beiträge im Web. In der Regel wird die neoadjuvante Chemo durchgeführt, wenn der Tumor sehr groß ist und trotzdem brusterhaltend operiert werden soll. Oder auch beim imflammatorischen BK.

Zwei Berichte aus Netz versuche ich mal einzulesen:

Aber wie schon Eleve geschrieben hat: Du mußt nicht an dieser Studie teilnehmen!

" Primäre (neoadjuvante) Chemotherapie
Eine primäre oder auch neoadjuvante Chemotherapie wird vor einer operativen Behandlung durchgeführt. Besondere Bedeutung erlangt dieses Verfahren in den Fällen, in denen eine Operation nicht möglich ist (z.B. zu großer Tumor oder entzündliche Tumore). Im Rahmen klinischer Studien wird die Therapie meist ab einer Tumorgröße von 2cm durchgeführt. Ein großer Vorteil dieses Verfahrens besteht in der Möglichkeit zu sehen und zu messen, wie die Behandlung anspricht, also wie sich ein Tumor unter der Therapie verändert. Für die betroffenen Frauen ist es oft eine enorme Erleichterung zu erleben, wie sich während der Behandlung ein tastbarer Tumor zurückbildet. Die ursprüngliche Hoffnung, das durch eine primäre Chemotherapie die Rate brusterhaltender Operationen erhöht werden kann, ist nur bedingt erfüllt worden. Wir wissen heute, das nach einer primären Therapie eine Operation in den Grenzen des ursprünglich bestehenden Tumors erfolgen muß. Ein Tumor schrumpft leider nicht immer auf einen einzigen kleinen Rest sondern zerfällt mitunter in mehrer kleine Kerne, die sich innerhalb der ursprünglichen Grenzen verteilen. In wieweit durch dieses moderne Behandlungskonzept die Heilungsrate, das rückfallfreie Überleben und letztlich das Überleben insgesamt verbessert werden kann, wird in mehreren Studien gründlich untersucht.

Wenn die Chemotherapie nach einer Erst- oder Zweitoperation durchgeführt wird und keine Organmetastasen (also Tumorabsiedlungen in anderen Organen) vorhanden sind, spricht man von einer adjuvanten Therapie.


Neoadjuvante Therapie

Neoadjuvante Chemotherapie
Die präoperative (neoadjuvante) Chemotherapie war ursprünglich bei Patientinnen mit inoperablen und inflammatorischen Karzinomen eingesetzt worden, um eine Tumorverkleinerung zu erzielen und eine Operation mit primärem Wundverschluss zu erreichen. Mit der Entwicklung der brusterhaltenden Chirurgie wurde auch der Stellenwert der neoadjuvanten Chemotherapie bei operablen Mammakarzinomen überprüft. Das Ziel war es, durch eine der chirurgischen Behandlung vorangestellte Chemotherapie die Rate an brusterhaltenden Operationen zu erhöhen.

Eine neoadjuvante Chemotherapie kommt also für bestimmte Frauen in Frage, die sonst nicht brusterhaltend operiert werden können. Die "Mailänder Studien" (Veronesi U., Banadonna G. et al. Annals of Surgery 1995; 222:612-18) zeigten, dass durch eine präoperative Chemotherapie mehr Frauen brusterhaltend operiert werden konnten als bei einer konventionellen Behandlung, die mit chirurgischer Therapie begann.
Die Vorteile der neoadjuvanten Chemotherapie sind:
Es werden auch potentielle Mikrometastasen mitbehandelt.
Man kann die Wirkung der Chemotherapie auf das Tumorgewebe nach der folgenden Operation überprüfen und dadurch besser voraussagen, inwieweit sich die Prognose durch eine adjuvante (nach der Operation) Chemotherapie verbessert, oder ob eine andere adjuvante Therapie angewendet werden sollte (z.B. Hormontherapie)

Nachteile der neoadjuvanten Chemotherapie:
Das Verhalten des Tumors auf die Therapie ist nicht vorhersagbar und manche Tumoren reagieren nicht mit einer homogenen Verkleinerung des Tumorgewebes, sondern mit einem Ausdünnen, so dass viele kleine Tumorinseln innerhalb des Bereichs des ehemaligen Tumors zurückbleiben. Die Abgrenzung des Tumors bei der Operation ist dadurch erschwert und es besteht die Gefahr, dass eine kleine „Tumorinsel“ übersehen wird. Um dies zu verhindern muss ein ausreichender Sicherheitsabstand eingehalten werden. Dadurch ist aber die Möglichkeit einer brusterhaltenden Operation nicht mehr gewährleistet."



Alles Gute für Dich!

Luzie
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