Einzelnen Beitrag anzeigen
  #112  
Alt 22.12.2007, 10:30
JuttaE JuttaE ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 20.06.2006
Beiträge: 1
Standard AW: ALL, Brauche euren Rat ; )

Hallo Marion,
ich möchte Dir und Deiner Familie ein ruhiges und erholsames Weihnachtsfest wünschen. Ihr habt noch einen langen schweren Weg vor Euch, und dafür braucht Ihr viel Kraft. Ich habe mir gerade Eure Geschichte durchgelesen und habe viele Parallelen zu unserer festgestellt. Wir haben es geschafft!! Deshalb möchte ich Euch Mut machen, man kann es schaffen, Ihr müßt aber alle zusammenhalten. Dazu gehört auch die Freundin, Sie ist ein ganz wichtiger Faktor und braucht auch Eure Unterstützung! Es geht um Deinen Sohn und deshalb muß seine Beziehung zu seiner Freundin unbedingt funktionieren, sonst wird es sehr schwer für Ihn den vor ihm liegenden Weg zu schaffen. Weihnachten 2003 wurde mein Sohn krank, er war 25 Jahre und hatte AML. Im Mai 2004 wurde er transplantiert und ist heute gesund. Ein Gespräch mit Ihm ist mir in Erinnerung, in dem er sagte, dass die Beziehung eines Mitpatienten an der Krankheit zerbrochen war und dieser nun keinen Überlebenswillen mehr hat und er auch wahnsinnige Angst davor hat, dass Ihm das auch passieren könnte. Für mich war klar, dass ich seine Freundin unterstützen muß, dass sie diese schwere Zeit gemeinsam mit uns durchsteht, denn auch davon hing das Überleben meines Sohnes ab. Was ich damit sagen will, ist, dass junge Menschen unbedingt nicht allein gelassen werden dürfen. Es ist eine nicht normale Situation, suche das Gespräch mit ihr und sprich über ihre Ängste, bau keine Kluft zwischen Euch auf, sie ist wichtiger als Du denkst. Muttergefühle sind Muttergefühle, die wirst Du immer haben, kannst sie aber nicht auf andere projezieren und darfst es auch nicht erwarten. Dafür bist Du seine Mutter. Du wirst diese Angst um Deinen Sohn nie mehr los, aber es wird besser, glaube mir! Im Mai diesen Jahres, 3 Jahre nach KMT wurde es bei mir etwas besser. Ich fange an langsam mein Leben wieder zu leben. Diese Angst, dass es noch nicht vorbei ist, wird weniger. Wir schauen positiver in die Zukunft und die Kankheit nimmt nicht mehr Platz 1 in meinen Gedanken ein. Für den bevorstehenden Weg wünsche ich Euch viel Kraft, es wird noch wahnsinnig schwer, aber Ihr müß zusammenhalten, dann kann er es schaffen.

ein gesegnetes Weihnachtsfest
herzlichst JuttaE
Mit Zitat antworten