AW: Ein paar Fragen für den letzten Weg
Hallo Impala,
Deine Fragen sind im Grunde genommen sehr schwer zu beantworten, da es keine allgemeine Vorzeichen gibt, wann der Sterbeprozess beginnt. Finde ich. Im Laufe dessen, was ich hier gelesen habe und aus der Erfahrung mit meinem Papa bin ich aber der Ansicht, dass 1. der kranke Angehörige unruhig wird, soll heißen, dass irgendwas anders abläuft als in den Tagen zuvor. Bei Papa war eskurzzeitiges zittern an den Gliedmaßen und dass er sich aufsetzen wollte. Das 2. ist, dass es meine Mama, die dabei war instinktiv gespürt hat. Aber wie gesagt, es ist nicht allgemeingültig.
Ich denke aber, da Ihr so intensiv mit Eurem Papa umgeht, Euch auch untereinander absprecht, werdet Ihr aus dem Bauch heraus merken, wann Änderungen eintreten, die auf ein Einschlafen hindeuten.
Medikamentös kann ich Dir leider nicht weiter helfen.
Meine Mutti hatte auf mein Drängen hin 1 - 2 Woche vor dem Einschlafen von Papa ein leichtes Antidepressiva bekommen. Das hat erstens für relative Ruhe gesorgt, 2. für ein bissl mehr Appetit und 3. für einigermaßen ruhiges Schlafen. Ich würd nicht in die Apotheke gehen, sondern fragt doch den behandelnden Arzt von Eurem Papa. Bei Bedarf kann ich mich erkundigen, wie das Medikament hieß. Es wirkte sehr gut, aber sicherlich auch, weil Mama nie Medikamente genommen hat.
Ich wünsche Dir von ganzem Herzen für die nächste Zeit ganz, ganz viel Kraft für Deinen Papa und Euch als Angehörige.
Herzliche Grüsse aus Leipzig
Anke
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Betroffener: mein Papa, geb. 21.11.1935
Diagnose erhalten am 5.5.07, Bauchspeicheldrüsenkrebs mit Metastasen in Leber und Bauchraum
eingeschlafen am 09.07.07. friedlich, still und leise
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