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Alt 13.02.2008, 11:24
estella estella ist offline
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Registriert seit: 25.04.2007
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Standard AW: Verzweifelt, traurig und wütend

Hallo ihr Lieben,

leider keine guten Nachrichten. Mein gutes Gefühl hat sich furchtbarerweise nicht bestätigt. Die CT Aufnahme haben gleich mehrere Knoten gezeigt...
Sie sind im ganzen Bauchraum verteilt. Die Organe sind alle frei von irgendwelche Metastasen, wobei man ärgerlicherweise nicht die Lunge meines Vaters geröngt hat. Aber Leber, Milz, Bauchspeicheldrüse, Nieren sind alle normal. Es befinden sich allerdings mehrere Wucherungen um die Stelle, wo einst sein Magen war. Besonders nervös macht mich ein runder Knoten, der sich zwischen Speiseröhre und Aorta befindet. Es sieht aus wie ein Lymphknoten, der befallen ist. Von einer "hypodensen, 1,6 cm großen knotigen Figur" ist im Befund die Rede. Der Onkologe meinte, dass es sich auch um Vernarbungen der Op handeln kann und man erst bei der nächsten Untersuchung in 3 Monaten sagen kann, was es ist. Der Verlauf wird zeigen, ob es wächst und somit Krebs ist.

Ein Teil der Knoten werden wie der Onkologe sagt sicher Vernarbungen sein, aber alle? Mein Vater hatte 10 befallene Lymphen - auch wenn sie 40 entnommen haben, gerade die, die um die Aorta liegen werden ja nicht berührt. Ich befürchte, dass die letzte Chemo wenig gebracht hat, dass der Krebs unter der Chemo weiterwachsen konnte und sich ausgebreitet hat. Uns bleibt nichts weiter übrig als zu warten. Denn selbst wenn es jetzt schon sicher wäre, dass der eine befallene Lymphe hat, was kann man jetzt machen? Die Stelle ist nicht operabel und er hat Ende Dezember die Chemo grad mal so geschafft...
Der Onkologe riet ihm zur Kur zu fahren und frug nach seinem allgemeinem Befinden. Mein Vater behauptet sich gut zu fühlen und er hat zweifelsohne an Kraft gewonnen und fühlt sich (wenn er nicht zu viel macht) gut.
Seit langem plagt ihn ein Leistenbruch und er wollte wissen, ob man ihn operieren sollte. Sein Arzt riet ihm davon ab - er solle seinen Körper schonen und sich Ruhe gönnen.
Ihr könnt euch vorstellen, wie es uns allen geht. Mein Vater versucht so gut gelaunt wie möglich zu sein, aber ich spüre nur allzu deutlich seine Angst. Ich bin so geschockt und traurig, dass ich noch nicht einmal weinen kann. Ich versuche mich damit zu trösten, dass es ja vielleicht was anderes sein kann...aber es gelingt nicht. Wenn bereits bei der ersten Untersuchung was gefunden wird, wie wird es dann erst bei der zweiten,der dritten, der vierten sein?

Es grüßt euch traurig,
alicia
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