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Alt 21.02.2008, 11:43
Kölner Leser Kölner Leser ist offline
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Standard AW: HILFE Bauchspeicheldrüsenkrebs rezidiv

Hallo,

Zitat:
Zitat von Britta1 Beitrag anzeigen
Ich brauche mal bitte Eure Hilfe, denn der Arzt meinte:
* daß wenn Pankreaskarzinom operiert wurde und dann nochmal streut, man die Patienten nicht mehr operiert, da dieser Krebs überall streut und es keine Chance mehr gibt den Patienten zu retten?
Das war mal so eine geläufige Meinung. Inzwischen hat man auch sehr gute Ergebnisse bei einer Nachresektion erzielt. Natürlich hängt das auch davon ab, wo das Rezidiv auftritt. Hier im Forum gibt es auch einige, denen es nach der zweiten Operation sehr, sehr gut geht. Und das schon seit langem. Also: Natürlich gibt es die Chance den Patienten zu retten, wenn der Tumor entfernt werden kann.


Zitat:
Zitat von Britta1 Beitrag anzeigen
auch keine Bestrahlung macht, sondern Chemo weiter und medikamentös behandelt ???
Das wird davon abhängen, welchen Nutzen die
Bestrahlung haben wird. Auch das kann man nicht pauschal sagen.
Nebenbei: Die Chemomöglichkeiten haben sich in den letzten Jahren deutlich verbessert.

Zitat:
Zitat von Britta1 Beitrag anzeigen
die durchschnittliche Lebenserwartung dann nurnoch bei ca. 6 Monaten liegt ???
Der Durchschnitt sagt überhaupt gar nichts über die Lebenserwartung eines Einzelnen aus. Die Statistiken dienen immer zur Übersicht über eine Menge von Patienten um dann eine allgemeine Aussage zu einer Krankheit treffen zu können. Sie sind für den einzelnen gar nicht relevant.

Zitat:
Zitat von Britta1 Beitrag anzeigen
Ich will mich damit nicht abfinden, könnt ihr mir sagen, ob die Klinik in Hamburg bei Prof. Izbicki gut (habe ich bei Ole's Tipps gefunden) ist, Eure Erfahrungen zu o.g. Punkten geben, ist das wirklich so ???
Fakt ist, daß die Chirurgie für diesen Tumor das beste Mittel ist, sind die Chancen nicht so schlecht wie Du das hier beschreibst oder meinst. Aber es ist erstmal sicherlich viel Arbeit und evtl. ungewohnt, alles selber in die Hand zu nehmen.

(Die gesetzliche Versicherung limitiert, da die Chefärzte, die sich damit auskennen, nicht von der Krankenkasse bezahlt werden ("medizinisch notwendig" ist es ja nicht, da Ihr ja praktisch die Meinung bereits gehört habt. Skuril ist natürlich, daß ein oder zwei Zyklen Gemzar mehr kosten als die gesamte OP samt Chefarztbehandlung). Ggf. müßt Ihr dann vor Ort fragen, wie Ihr das als nicht privat versicherter machten könnt. Es gibt aber auch immer die Möglichkeit, vom Oberarzt behandelt zu werden, die Oberärzte von Izbicki und Büchler sind auch super. In die Unikliniken selber kommt Ihr bundesweit als gesetzlich Versicherter problemlos. Was Dein Satz mit nach "Kohle schauen" betrifft: Das ist wie beim Zahnarzt. Du bekommst Amalgam auf Kasse. Gute Leistungen mußt Du extra absichern, da der Zahnarzt sonst Minus machen würde. Oder Du bezahlst es privat. Wenn Du eine gute Leistung in der Chirurgie willst, ist das genauso. Andernfalls gäbe es diese Spezialisten gar nicht, worunter auch die gesetzlich Versicherten leiden würden (Nivellierung auf unterstem Niveau). Sei froh, und das meine ich ernst, daß es in diesem Land überhaupt die Möglichkeiten und diese Ärzte gibt. Wir stehen da ziemlich alleine. Finanzielle Aspekte sollte man nur verurteilen, wenn man ganz sicher ist, nie diese Ärzte einmal zu benötigen - die zudem davor lange Jahre sehr wenig verdient haben.
Aber das ist alles ein Nebenschauplatz, wichtig ist erstmal Alternativen zu finden.)

Wenn Du Fragen hast, frag!

viel Erfolg,
KL

Geändert von gitti2002 (22.10.2014 um 00:13 Uhr)
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