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Alt 05.08.2003, 16:39
Gast
 
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Standard junge Frauen und der Tod der Mutter

hallo Sandra
und hallo an alle anderen.
Hab echt ganz viel gedacht an Dich am 31.

Dass mit Deinem Zeichen find ich echt total schön, echt verrückt, genau an dem Tag einen Karte mit einem Regenbogen drauf zu kriegen. Und dass am nächsten morgen einer zu sehen war - das hätte mir die Sprache verschlagen. Was für ein tolles Zeichen!
Ich denke, solche Zeichen gibt es, habe selber auch schon so was erlebt - so, wie den Regen - sechs Stunden am Stück an Ihrem Todestag, aber auch das zur Beerdigung der Himmel so lachte - es war strahlender Sonnenschein. Das sind für mich Zeichen, für andere bedeuten sie vielleicht nichts.
Karin, Deine Gedanken darüber finde ich gut - hauptsache ist, es macht einen glücklich.

Wenn Du sagst, Du hast noch keine Zeichen von Deiner Mama bekommen - ich hab mich auch nie gefühlt, als seien sie von meiner Mama geschickt worden. Sie waren einfach da.
Was ich manchmal spüre ist, dass meine Mutter in der Nähe ist.
Deine Zeilen vorher haben mich direkt getroffen - Ich hab das sogar jetzt noch, dass ich denke, Todestag und solche Wörter kann ich auch immer noch nicht im Zusammenhang mit meiner Mutter sehen. In Gedanken sag ich mir: Sie ist nicht mehr da. Doch zu sagen: Meine Mutter ist gestorben, das ist für mich auch so fern - ich sag dann Gedanklich immer "Quatsch, dass kann nicht sein" und im selben Moment muss ich mir eingestehen, dass es wohl länger dauert, bis das Herz kapiert. Ich will immer noch nicht glauben.
Und dass es Dir nach fünf Wochen noch so irreal ist, dass kann ich gut verstehen. Icxh boin damals wie im Schockzustand rumgerannt, stand neben mir und mein Kopf und mein Herz wollten das einfach nicht wahrhaben. Hat Deine Mama lange mit ihrer Krankheit zu kämpfen gehabt, Katrin? Ich hoffe nicht. Dass, was Du als "Fern" geschreibst - das hatte ich auch so, oder ähnlich - immer, wenn ich erzählt habe, kam so´n unbeschreibliches Gefühl, aber kein Schönes. Du kannst es auch kaum beschreiben, was? Ich fand das auch unnormal, aber ich glaube, umso mehr wir drüber reden, umso mehr verstehen wir wirklich, was passiert ist. Und dieses Gefühl stellt sich bei mir ein, wenn ich beim reden merke, das es wahr ist. Dann fühle ich ich eine unsagbare Traurigkeit, eine Todtraurigkeit, und mein Herz fühlt sich an, als sei es nicht mehr da - ganz weit weg halt. Ich schiebe die Wahrheit weg von mir. Mein Herz will nicht verstehen, aber wenn ich in mein Herz höre, fühle ich, es hat vielleicht verstanden, aber ich kann diese Todtraurigkeit nicht ausleben, es ist zu schmerzlich und wie verkapselt. Das haben ja schon viele von Euch so oder so ähnlich geschrieben.
Ich denke halt, weil ich es nicht wahrhaben will, fühlt sich das manchmal so fern an.
Ich denke ganz feste an Euch,
Sandra, hab jetzt meine E-Mail-Adresse. Heute abend such ich Deine mal raus und schreib Dir mal. Irgendwie haben Kinder nur Flausen im Kopf wenn die Mama abgelenkt ist. Schreiben geht fast gar nicht.

Alessa, ich denk an Dich, schreib Dich doch vielleicht mal richtig aus, all seine Trauer und Wut rauslassen, dass tut verdammt gut (ups, geflucht...)Ich hätte gern geschrieben: erzähl mal, ich hör Dir gern zu. (hab ich damit auch)
Ich hab nur Angst, Dir beim Versuch Dich zu Trösten wieder nur ärgerlich zu machen. Denn meine Einstellung blitzt natürlich immer wieder durch.

Ihr Lieben ich denk an Euch, Damaris
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