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Alt 24.02.2008, 18:38
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Gruftilinchen Gruftilinchen ist offline
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Standard AW: Es geht bald zu Ende

Liebe Doris..

Vieles von dem, was die vorigen Angehörigen schrieben, weckt die Erinnerung an die letzten Tage meiner Mum.. Ich habe auch überlegt, sie in dieser Phase sedieren zu lassen..mit dem Arzt war ich überein gekommen, ihr nur eine leichte Dosis Diazepam, 3x tgl, zu geben.. Ihre letzten Tage waren geprägt von Angst, Depressionen, Halluzination (trotz Morphiumsenkung um 25 µg), extremer Atemnot (trotz Sauerstoffgerät am Bett), Übelkeit und Erbrechen.. Es war für meinen Bruder und mich eine schlimme Zeit, dies mitzuerleben und ich konnte !!! sie einfach nicht wieder nach Hause holen, weil ich an Krücken lief (Muskelriss in der Wade, zugezogen bei ihrer Pflege daheim bei uns) und ein erneuter Transport sie wieder komplett aus der Bahn geworfen hätte..

Ich kam am 29.01. um 10 Uhr zu ihr-sie war vollkommen erleichtert, dass ich da war-ich rief auch sofort meinen Bruder zu ihr, um 11 Uhr wurde sie von den Pflegekräften gewaschen und versorgt, sie ass noch 2 Messerspitzen Vanille-Eis, wir waren uns einig, dass einer von uns immer bei ihr bleibt-dass gab ihr die notwendige Ruhe, sich zu verabschieden.. Sie war bis zum letzten Atemzug bei klarem Bewusstsein-sie sagte zu meinem Bruder: "Jörg, ich muss jetzt gehen.." Danach atmete sie nicht mehr, ihr Herz schlug noch exakt 4 Mal.. Um 12:15 verstarb sie und wir snd froh, dass sie diesen Weg nicht alleine gehen musste..

Euch weiterhin viel Kraft..

Liebe Grüsse,

Barbara
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Ihr werdet IMMER in meinem Herzen bleiben:
MARKUS *18.12.1982 + 15.11.2005
MUM *19.5.1932 + 29.01.2008
Seit 05/2010 erkrankt an Plattenepithelcarzinom Zungenkörper/-grund (pT3,pN0,pM0,G III)
Tumorresektion R0 (16.06.2010), Tracheostoma (bis 23.09.2010), PEG
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