[floel]

Hallo Ihr alle hier,
habe am 14.12.07 meine Mum durch Krebs verloren und kann Euch so gut nachfühlen. Fragt nicht nach dem Warum oder weswegen, es wird Euch noch eine schwere Zeit bevorstehen, die sehr viel Kraft braucht. Habe meine Mum zu mir nach Hause geholt und es war die Hölle, zuzusehen und nicht helfen zu können. Aber ihr seid da und das ist was zählt, sie merken es. Trotz Morphiumpflaster und unzähliger Medikamente hatte meine Mum so starke Schmerzen. Es kam kein Notarzt und auch der Pflegedienst kam erst nach 2 h und sie bekam dann noch ihre Morphiumspritze. Die bekam sie auch noch zusätzlich. Die Pflegerin riet mir dann auch, meine Mum ins Hospiz zu bringen, weil ich auch schon 9 kg abgenommen hatte. Ich wollte sie bis zuletzt bei mir haben, aber es konnte zu Hause trotz Pflegedienst die Schmerztherapie nicht sichergestellt werden. Im Hospiz bekam sie nach Bedarf Spritzen, Pflaster hatte sie ja sowieso schon.Ich hatte auch riesige Angst vor dem qualvollen Tod, aber sie ist sanft eingeschlafen. Das ist mit den heutigen Medikamenten zu schaffen. Ich kann Euch deshalb nur raten, wenn Ihr die Möglichkeit eines Hospizes in der Nähe habt, nutzt diese.
Die geben Euch auch alle Möglichkeiten der Selbstbestimmung. Ach so, was noch ganz wichtig ist, denkt an die Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht. Das sind 2 ganz wichtige Dinge. Auch wenn ihr jetzt denkt, an so ein Mist denke ich jetzt nicht. Aber es kann manchmal sehr schnell gehen, was dem Patienten auch zu wünschen ist.
Sprecht auch über den letzten Willen, wie sie beerdigt werden wollen u.ä. Ich war froh, dass ich es gemacht habe. So konnte ich alles im Sinne meiner Mum erledigen.

Wünsche Euch allen noch sehr viel Kraft und Liebe, denn ohne die wäre das alles nicht durchzustehen. Seid ganz lieb gedrückt von floel.