AW: Meine 92-jährige Mama hat einen Hirntumor
Liebe Christine,
hab gestern Abend immer wieder nach geschaut,ob Du dich gemeldet hast.
Und nun .....diese Nachricht.
Liebe Christine,ich weiß selber,das alles was ich Dir sagen werde,nicht das rüber bringen kann,was ich wirklich sagen möchte und auch meine.
Aber ich möchte es trotzdem versuchen.
Im Moment quälst Du Dich mit Vorwürfen ,warum Du nicht dort geblieben bist.
Ich kann Dir aus eigener Erfahrung sagen,das Deine Ma bestimmt diesen Moment gewählt hat.Deine Tochter war noch bei Ihr und Du auch. Sie hat sich von allem was Ihr lieb war,in diesem Leben.verabschiedet.Erst dann konnte sie in Frieden gehen.Viele Menschen möchten diesen Weg ins Regenbogenland alleine antreten. Sie werden dort erwartet,von Menschen die vor Ihnen gegangen sind.Sind also nicht alleine.
Es mag sich jetzt furchtbar anhören,aber mir persönlich hilft dieser Glaube an diese Sachen.
Mir ist dadurch der Abschied von meinem Vater leichter gefallen.Auch er lag ganz entspannt,und hatte ein Lächeln im Gesicht.
So furchtbar für mich auch die Situation war,so glücklich war ich darüber,das sein Leiden nun ein Ende hatte und wir uns noch alle von ihm verabschieden durften.
Liebe Christine,ich möchte Dich nochmal ganz,ganz doll drücken.
Deiner Ma,hat jetzt ihre Reise beendet,die sie vor einiger Zeit angetreten hat.
Vielleicht tröstet Dich folgendes Gedicht ein wenig
Ich glaube,
dass ,wenn der Tod
unsere Augen schließt,
wir in einem Lichte stehn,
von welchem unser Sonnenlicht
nur der Schatten ist.
Arthur Schopenhauer
Traurige Grüssse
Elli
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