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Alt 27.03.2008, 11:35
Silleke Silleke ist offline
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Standard AW: schwarzer Hautkrebs/ Melanom?

Hallo Exot,
Auch ich bin zurückhaltend , alle Therapien mitzunehmen, die man so anpreist. Aber im Falle eines Melanoms habe ich wirklich nicht das geringste Verständnis für deine Haltung. Du willst uns quasi sagen, dass man sich einfach nicht kümmern sollte um einen Tumorverdacht ? Denn je mehr wir uns fokussieren auf die Angst vor Krebs, um so sicherer kommt er ?
Das sind durchaus generell nachdenkenswerte Thesen, ich glaube auch, dass im EInzelfall gut abgewogen werden sollte, was uns wirklich hilft. Z. B. meine ich, dass Nachsorge zu viel sein kann . Ich kann mir auch Krankheitsbefunde vorstellen, die ich lieber erst spät erfahren möchte . Ich verzichte z. B. auf Röntgen-Untersuchungen der Lunge aus diesem Grund. Das muss jeder mit sich selber ausmachen.
Aber in Bezug auf einen Melanomverdacht finde ich Deine Aussagen unverantwortlich. Und irgendwie auch grotesk. Du bist Monate im Rollstuhl gesessen, hattest schwere Operationen Und gleichzeitig findest Du es seit drei Jahren eine Zumutung, Dir bei lokaler Betäubung einen kleinen Schnitt von vielleicht drei cm machen zu lassen und ein suspektes Mal rausnehmen zu lassen ? Im Fall Melanom ist der Unterschied zwischen dem Aufwand einer Abklärung und den Folgen einer zu späten Entdeckung so hoch , dass mir jedes Verständnis fehlt. Und Deine Aussagen,dass letztlich niemand Krebs überlebt, sind völlig falsch. EIn früh entdeckter Tumor ist generell in den meisten Fällen heilbar , nicht bei jeder Art von Krebs,aber meist schon. Ob Melanome heilbar sind, ist eine im Detail schwierige Frage, sie können nach Jahrzehnten noch metastasieren . Aber andererseits hören die allermeisten Melanompatienten, die ein sehr kleines Melanom hatten, nie wieder etwas davon. Streng genommen keine Heilung, die Angst bleibt, Aber ganz eindeutig ist, dass die EIndringtiefe in die Haut eine entscheidende Rolle spielt für die Prognose. Somit ist es beim Melanom sehr wichtig, früh zu handeln .Und dies Handeln erfordert nicht einmal eine Chemotherapie, sondern nur eine erträgliche Operation.

Man kann diskutieren über etliche andere Vorsorgeuntersuchungen, aber im Fall Melanom ist eindeutig die frühe Erkennung entscheidend.
Bei allem Verständnis für Zweifel an schulmedizinischen Behandlungswegen würde ich jedem, der ein suspektes Mal hat, dringend raten, das früh entfernen zu lassen. Ich begreife nicht im mindesten, was Du eigentlich den Ärzten vorwirfst.

Gruß
Silleke