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Alt 16.04.2008, 12:46
Annika0211 Annika0211 ist offline
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Standard AW: bin tot traurig und hab ne sch...angst

Zitat:
Zitat von eimo06 Beitrag anzeigen
... Mein Vati hat vor fast 2 Jahren erfahren das er Prostatakrebs hat mit Metastasen im Rückenbereicht... Nun haben sie alles abgesetzt und da seine Werte bei 300 und liegen bekommt er nun Chemo... er schon leichte Schmerzen im Rückenbereich im KH wurde es aber immer schlimmer, er konnte kaum noch laufen. Mir tat es so weh ihn so zu sehen, ich konnte ihn nicht helfen und das macht mich wahnsinnig. Er musste in die Röhre und dort haben sie festgestellt das er Nierenstau hat und deswegen auch die schmerzen!!
Was ist wenn er Nierenstau hat??? Ist es was sehr schlimmes?? ...
Hat jemand das erfahrung und vielleicht das gleiche schon mal durch gemacht. Was kommt noch so alles auf meinen Vati zu????
Bitte helft mir, ich bin echt am Ende... er ist doch erst 56 Jahre.....
Hallo, eimo06.
Ich habe jetzt hin- und herüberlegt, ob ich mich melden soll... ich tu's einfach.
Erstmal tuts mir sehr, sehr leid, dass dein Papa auch ein Betroffener ist.
Ich möchte dir mit meinem Beitrag nicht noch mehr Angst machen, denn jede Krankheit verläuft unterschiedlich.
Aber mir fallen direkt Parallelen zur Geschichte meines Papas auf.

Mein Papa hatte auch Prostatakrebs und im Lauf der Zeit auch Metastasen in den Rippen. Er bekam lange Zeit Chemotherapie und zusätzlich noch eine Bestrahlung, später dann Medikamente, um die Knochen zu stärken.
Nach seiner Aussage damals verschwinden diese Knochen-Metas nicht. Sie können an den Knochen hängen oder auch Knochen "anbeißen". Daher sind Bestrahlungen/Medikamente sehr wichtig, damit die Knochen nicht brechen und gestärkt werden.
Mein Papi hatte auch sehr starke Rückenschmerzen, gegen die nichts getan werden konnte.

Bei ihm staute sich auch eine Niere, weil sich der Tumor in der Blase ausbreitete und somit den Harnleiter verstopfte. Er hatte eine Vergiftung im Körper, weil der Urin nicht mehr auf dem normalen Weg abtransportiert werden konnte. Folge: Vergiftung durch zu viel Kalium (? ich hoffe, ich habe das richtig aufgeschnappt damals?), Dialyse und Not-OP für ein Nephrostoma. Ihm wurden Katheder von den Nieren durch den Rücken nach Außen gelegt, damit der Urin abgeführt werden konnte. Es war eine sehr große Belastung für den Papa.
Hätten wir noch einen Tag länger gewartet, den Notarzt zu rufen, wäre er an dieser Vergiftung gestorben.

Nach seiner Heimkehr besorgten wir Tempur-Kissen (im Reform-Haus, glaube ich), an die er sich auf der Couch anlehnen konnte. Die Schläuche sind zwar sehr dünn, aber die Wundstelle, aus der sie herauskommen, war immer recht schmerzhaft bzw. empfindlich.
Die Kissen sind superweich, geben nach, ohne Druckstellen zu hinterlassen. Durch seine Rückenschmerzen war er natürlich auch nicht mehr so fix und mobil und es gab auch eine spezielle Decke, auf die er sich setzte, damit er sich nicht wund saß. Normale Decken auf der Couch schlagen gerne mal Falten, die beim langen Sitzen sehr unangenehm werden können.

Bestimmt bekommst du noch mehr Meldungen, die dir noch andere Sichtweisen aufzeigen können.
Tipp: Sei bei den Arztgespräch dabei, wenn es dir möglich und deinem Papa Recht ist. Dort kannst du Fragen stellen und dir einen Überblick verschaffen.
Hast du bzw. dein Papa schon Kontakt mit einer Prostatakrebs-Selbsthilfegruppe aufgenommen?
In dieser Gruppe, in der das teilweise noch immer grassierende für-Männer-Tabu-Thema im Mittelpunkt steht, fühlt sich dein Papa vielleicht nicht alleine, weil es andere Mitglieder ähnlich geht. Man tauscht sich aus, hört einfach nur zu oder kann Vorträgen beiwohnen.

Ich schicke dir ganz viel Kraft und Mut, damit dein Papa das durchsteht und du ihn weiter unterstützen kannst.
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Alles Liebe.
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Papa, für immer in meinem Herzen - 31.12.2007
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