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Alt 22.08.2003, 12:51
Gast
 
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Standard Ich trau mich mal...

Liebe Felida und alle anderen,

im moment bleiben mir leider nur die Telefongespräche mit ihr. Aber es ist schon so wie Du sagst: Sie spricht momentan ungern über ihre Krankheit und fragt immer nach "banalen" Dingen.

Ich erzähle ihr Sachen, die mir vielleicht früher unwichtig erschienen, aber für sie hat alles im moment eine andere Bedeutung und Gewichtung.

Das mit dem Ungerechtsein nimmt im moment leider immer mehr zu. Aber mein Bruderherz, der sie vor Ort fast jeden Tag besucht, nimmt es zum Glück auch gelassen.

Wisst Ihr, es ist schon erstaunlich, wie sich die Dinge verändern. An meinem ersten Tag hier im Chat habe ich erzählt, daß unsere Familie erst im Krankenhaus wieder zueinander gefunden hat. Mein Bruder war eine "persona non grata" für meine Eltern.

Vor ein paar Tage erzählte mir mein Brüderchen so ganz beiläufig am Telefon, daß er meiner Ma, auf ihren Wunsch hin, den Kopf mit einem Rasierer "geschoren" hat. "Sie sieht jetzt aus wie ein ganz süsses Monchichi". Vielleicht kennt ihr die kleinen Puppen noch mit den Igelköpfen.
"Und wenn man darüber fasst, fühlt sich das ganz schön an".

Das war schon eine kleine Sensation. Wenn diese furchtbare Krankheit schon für gar nix gut ist, so hat sie doch dieses kleine Wunder bewirkt. Verrückt oder ?

Liebe Grüsse Jutta2
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