Einzelnen Beitrag anzeigen
  #25  
Alt 23.04.2008, 20:59
Benutzerbild von Pflegefrau
Pflegefrau Pflegefrau ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 17.11.2006
Beiträge: 208
Standard AW: Ich bin jetzt eine Hinterbliebene

Liebe Anke,

lass Dich in den Arm nehmen und ein wenig trösten! Ich kann Deine Trauer, Deine innere Zerrissenheit und Ausweglosigkeit sehr gut verstehen. Mir ging es nach dem Tod meiner Tochter genauso. Ich konnte einfach nicht begreifen, dass es so endgültig ist, mein Kind nie wiederzusehen auf dieser Erde, es nie mehr streicheln zu können, nie mehr sehen und sprechen zu können, ich konnte es nicht verstehen und wollte es nicht begreifen! Aber dieser Schmerz ist so gewaltig und ich weiß nicht, wie ich ihn aushalten konnte. Es ist nichts mehr wie früher und wird es auch nie wieder werden, aber mit der Zeit ändert sich der Schmerz ein wenig. Ich versuche den Schmerz auch der Sicht meiner Tochter zu sehen, und das macht ihn erträglicher. Meine Tochter konnte nicht mehr leben, es war schon länger kein "Leben" mehr, und Schmerzen und Siechtum hätte ich ihr nicht gewünscht. So durfte sie dann gehen, weil es kein Leben mehr war und es keine Heilung geben würde. So war der Tod für mein Kind eine Erlösung. Mein Kind hätte nie gewollt, dass ich so traurig bin, so muß ich versuchen, mit dem Schmerz zu leben und ihn anzunehmen. Es ist nun mein Weg und ich muß eine Linie finden, mein Leben zu leben. Es ist so schwer, aber mein Engel beschützt mich, da bin ich mir ganz sicher. Meine Gedanken sind immer bei ihm.
Auch Du hast nun einen Engel, der gut auf Dich -Euch- aufpassen wird.

Ich wünsche Dir ganz viel Kraft in diesen schweren Tagen.

Hedwig
__________________

Jeder Tag ist ein Stück Abschied
Mit Zitat antworten