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Alt 13.05.2008, 22:41
östel östel ist offline
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Standard AW: Betroffene und Angehörige im Umgang miteinander

Hallo, ich verliere den Überblick wer denn nun was geäussert hat. Klar ist für mich: die Seele wirkt mit an Allem, auf jeden Fall aber an der Lebensqualität. Was mich aber auch auf die Palme treibt, ist die Haltung: wer Krebs hat ist selber schuld, hat nicht positiv genug gedacht, gefühlt, gelebt. Wer nicht gesund wird ist selber schuld... nicht nur ein Organversager, nein, auch noch ein psychologischer Problemfall. Schxxx ist das, eine Frechheit und auch nicht wahr. Es geht nicht um Studien denn bekannterweise glaube ich erst der Statistik, die ich selbst gefälscht habe oder auch, wer misst denn hier was, mit welchen Methoden.Die Gewalt dieser Erkrankung ist doch mit NICHTS vergleichbar und stellt noch endlos viele Fragen.
Diese süssen Worte: geniesse doch jeden Moment! So leicht gesprochen, wenn der eigene Moment fast unendlich ist.
Ich glaube, wir Krebskranken erinnern doch Alle an die eigene Sterblichkeit, an die tägliche Verletzbarkeit des Lebens. Und das geht unseren Angehörigen sicher nicht anders als anderen Menschen. Dazu kommt dann noch die Liebe und die Solidarität.
Für mich sind auch die Beispiele der Andern wichtig, die sich durchkämpfen durch die Krankheit, trotzdem leben. Und es ist total ok auch mal schlapp zu machen, keine gute Stimmung zu haben. Und es ist einfach richtig. es ist der letzte Weg, egal wie lang der nun mal ist. LG Regina

Geändert von östel (13.05.2008 um 22:53 Uhr)
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