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Alt 28.05.2008, 09:54
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Bianca-Alexandra Bianca-Alexandra ist offline
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Registriert seit: 15.02.2008
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Standard AW: Betroffene und Angehörige im Umgang miteinander

Liebe Anna-Karin,

gerade auf Deine Worte war ich gespannt. Ich will ihr gar nichts einreden. Und bei der Reise hatte ich auch nicht an mich gedacht sondern an sie und ihren Ehemann. Warum seid ihr immer gleich so ausgrenzend?

Und ganz im Gegenteil habe ich auch gar nicht das Gefühl dass sie sich hängen lässt - und deswegen vermittel ich ihr das auch nciht. Ich würde mir (!) nur wünschen, dass sie sich die Dinge, die sie sich wünscht (sie möchte so gerne in den Urlaub) auch erfüllt. Dass sie sich traut eventuell eine Niederlage in Kauf zu nehmen, in der HOffnung, dass es vielleicht eben doch funktioniert und sie wenigstens ein paar Tage etwas anderes sehen kann, sich mit neuem beschäftigen kann. Nie und nimmer würde ich versuchen wollen, sie in meine passende Richtung zu schieben. Und auch wenn ich gerne mit würde weiß ich dennoch sehr genau, wo mein Platz ist. Aber gerade gestern hat sie mir wieder gesagt dass sie nur mit mir darüber reden kann und das Blut dicker sei als Wasser. DAnn fragt sie mich wieder warum sie eigentlich immer wieder sicher wissen will, dass sie daran sterben wird. Es würde ihr doch nur weh tun. Ich habe gesagt, dass es eben ihre Art ist, sich damit auseinander zu setzen damit sie, wenn es irgendwann soweit ist, ruhiger bleiben kann. Und genau das ist der Konflikt. Wäre es da nicht an mir gewesen, sie aufzurichten? Mache ich es nicht noch schlimmer in dem ich ihre Ängste anfasse und manchmal leider auch bestätigen muss? Ist es wirklich besser, so damit umzugehen? Natürlich bin ich nur die Tochter. Aber eben die, die jeden Tag bei ihr ist und der sie vollends vertraut. Manchmal lastet das sehr schwer. Ihre Ängste kennt außer mir kaum jemand. Sie ist ja "so" stark und hat bei anderen immer das Gefühl, dass sie sie zu sehr belasten würde. Ich kann nicht beschreiben was ich meine, was in mir vorgeht. So viele Worte und alle laufen eigentlich vorbei an dem was ich fühle.
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Liebe Grüße - Bibi
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Dankbarkeit
ist die Erinnerung
des Herzens

Geändert von Bianca-Alexandra (28.05.2008 um 10:19 Uhr)
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