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Alt 04.06.2008, 11:07
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nikita1 nikita1 ist offline
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Standard AW: bestrahung und chemo

Liebe Brigitte,
nun ist doch eingetreten, wovor du dich so gefürchtet hattest , erinnerst du dich ?
http://www.krebs-kompass.org/forum/s...281#post426281

Inzwischen ist einige Zeit vergangen und ich bin nach wie vor der Überzeugung, dass eine Radio bei Zervixkarzinom nur wirklich hilft, wenn gleichzeitig eine Chemo gegeben wird.
Damals hab ich tagelang im Internet gesucht und immer wieder Studien gefunden, wo belegt wurde, dass ein Überlebensvorteil (wie die Ärzte es ausdrücken) bei Radio + platinhaltiger Chemo wie Cisplatin besteht.

Die Wahrscheinlichkeit eines Rezitiv bei (FIGO2b n1/28, mx) ist statistisch gesehen sehr gross....

Irgendwie verstehe ich deine Behandlung nicht, eigentlich wird bei Ersttherapie (Figo 2b) nicht mehr operiert, einfach weil man schon von vornherein annimmt, nicht tumorfrei operieren zu können und dann gibt es bei grossem Tumorvolumen auch immer das Risiko, dass Harnleiter, Nervenbahnen, Blutgefässe usw verletzt werden... und unter der OP die Krebszellen in die Blutbahnen streuen.
Deshalb erfolgt auch nach OP bei so einem Tumorstadium eigentlich immer eine nachfolgende Radio/Chemo.

Nun zum Rezitiv: hier kann es mit einer Chemo/Radio erst mal verkleinert werden, sollte dann aber auch operativ rausgenommen werden oder umgekehrt. (ein guter Rezitiv-Chirurg ist Prof.Höckel an der Frauenklinik in Leipzig)

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Du hast mich per PN nach den Nebenwirkungen der Chemo/Radio gefragt.
Was soll ich schreiben ? Es war sehr sehr unangenehm, aber ich würde es jederzeit wieder machen lassen, wenn es mir das Leben erhält, inzwischen sind es schon (ohne OP) - 15 Monate und dass, abgesehen von Übergewicht bei Wohlergehen.
Nach der Chemo hatte ich Gleichgewichtsstörungen, Konzentrationsprobleme, starke Vergesslichkeit, kribbeln in Händen und Füssen, starke Gewichtszunahme, Körpersteifheit (extrem), Schlafstörungen, Durchfall.
Inzwischen bin ich ausser dem Speck wieder fast die Alte, führe mein Leben ganz normal.

Unter der Chemo habe ich keine Medikamente genommen, habe die Packungen, die mir die Onkologin gegeben hat, nicht mal geöffnet, leider habe ich direkt in die Vene Cortison bekommen - damit war ich am Chemotag euphorisch , doch zwei Tage später begann der Katzenjammer ...extreme Abgeschlagenheit. Im Nachhinein würde ich mir das Cortison verbitten - hat mich aufgeblasen wie ein Ballon
Allerdings bin ich jeden Tag gelaufen, und sei es nur 100 Meter zum Zug, war auch am Strand und habe fleissig im Atlantik gebadet.
Viel Trinken und viel schlafen tut gut.
Bewegung ist wichtig, denke ich, man sollte nicht nur schlaff auf dem Sofa rumhängen.
Sonne, Bewegung,gutes Essen ist die beste Medizin unter der Chemo

Das fällt bestimmt auch unter Biologische Krebsabwehr, ansonsten habe ich keine Erfahrung mit den Misteln, Aprikosenkernen usw.... aber ich denke, dass es nicht schaden kann. was die Nebenwirkungen einer Chemo betrifft.
Ob sich allerdings die Krebszellen davon beeindrucken lassen ?

ich weiss ja, dass die verdammten HPV-Viren meine DNA verändert haben und mein Immunsystem nichts dagegen unternommen hat. Ich habe schon viel darüber gelesen, dass mein sein Immunsytem stärken soll, in der Hoffnung, dass es mit Hilfe vom Chemogift und den Strahlen gefälligst die DNA wieder reparieren soll.
Wie das funktionieren soll, weiss ich leider nicht und denke, niemand weiss es zum derartigen Zeitpunkt
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Liebe Grüße
Nikita


Tapferkeit ist die Fähigkeit, von der eigenen Furcht keine Notiz zu nehmen.
George Patton

Geändert von nikita1 (05.06.2008 um 00:13 Uhr) Grund: DNA-Nachtrag
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