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Alt 02.07.2008, 17:45
rudi1970xxx rudi1970xxx ist offline
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Standard AW: Unschlüssig bei weiterer Vorgehensweise

Hallo!
Danke Dir Kirsten für deine liebe Antwort!
Tja,Du hast ja so recht....
Weisst Du, ich bin 38 Jahre alt , meine Frau 36 , und wir sind 19 Jahre verheiratet.Haben alles zusammen durchgestanden, und ich mache mir auch Vorwürfe,dass ich meiner Frau seinerzeit nicht so oft zugehört habe wie ich es hätte tun sollen.
Wenn ich Sturschädel mir was in den Kopf gesetzt habe , so wurde es getan.Ich wollte Geschäfte, oder dies oder jenes,also taten WIR es.Ohne besondere Rücksicht auf meine Frau,die das nie so wollte in dieser Form.Sie wollte immer 2 Kinder,ein geregeltes genormtes Leben,aber ich Dummkopf immer auf Tempo,wir hatten nie Urlaub , nur ein Kind , weil ich auf den weiteren Kinderwusch meiner Frau sagte"etwas später,jetzt noch nicht" usw. Und als wir , besser gesagt ich dazu bereit war nahm das Schicksal seinen Lauf....
Das Groteske an der jetzigen Situation ist, dass meine Frau merkt dass ich so lethargisch geworden bin.Und sie macht sich jetzt Sorgen dass ich etwas haben könnte.Sie sagt , wenn mir was passiert will sie nicht mehr leben.....
Ich weiss,ich muss mich zusammenreissen, muss stark sein, aber ich bin es leider nicht so wie ich es gerne wäre.
Ich liebe meine Frau mehr als alles andere , mir dreht es den Magen noch immer ständig um , täglich mehrmals,weil ich das Schicksal so nicht hinnehmen kann , mir schlecht wird,wenn ich denke wie muss SIE sich fühlen ,usw.....
Aber in den Momenten wo ich mit ihr ganz nah bin (und das sind wir ja auch zumeist)wo wir beisammen sind, reden oder lachen , da geht´s mir gut, und kann einfach nicht glauben dass sie so krank sein könnte......
Heute erst wurde uns aber wieder mal bewusst wie heimtükisch diese Krankheit sein kann.
Wir haben eine liebe Bekannte verloren , wir lernten sie kennen , weil sie gleichzeitig mit meiner Frau im Dezember operiert wurde (sie an Magenkrebs) . Wir telefonierten nahezu jede Woche mit ihr , wie es ihr ginge , usw....Sie hatte auch eine Chemo.Jetzt die Nachricht sie ist verstorben.Sie ist zwar friedlich eingeschlafen, aber dennoch.Wie kann so etwas so schnell passieren?
Am Tag davor noch gut drauf , und am nächsten Tag verstorben .....
Andererseits,ganz konträr dazu , sagte uns ein Chirurg dass sein Onkel auch ein hochmalignes Karzinom hätte , auch schon seit Jahren Lebermetatsasen , mehrere Chemos , usw..und er lebt seit mittlerweile 14 (!) Jahren damit!
Sowas gibt natürlich Auftrieb....
Jedenfalls fährt meine Frau mit unserer Tochter jetzt 5 Tage zu ihren Eltern , um sich zu erholen und mal auszuspannen.Und dann gehts gleich nach Heidelberg, zur Untersuchung.
Ich wünsche uns allen hier im Forum alles nur erdenklich Gute
Liebe Grüße
Rudi

Geändert von rudi1970xxx (02.07.2008 um 17:48 Uhr)