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Alt 30.07.2008, 18:39
DerGuido DerGuido ist offline
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Ausrufezeichen AW: Meine Mama ist doch erst 59 Jahre alt ....

Hallo liebe Mitlesenden,

noch einmal vielen vielen Dank für Eure Reaktionen und Hilfeangebote...

Inzwischen konnte ich nun endlich den Entlassungsbericht aus dem Krankenhaus bekommen und gebe hier einmal das Wichtigste wieder, vielleicht fällt dem einen oder anderen dazu ja etwas Hoffnungsvolles (?) ein....

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Arztbrief vom 30. Juni 2008

… vereinbarungsgemäß verlegen wir Ihnen die oben genannte Patientin, die sich vom 23.06.08 bis 30.06.08 in unserer Behandlung befand.

Diagnosen:
1. Adeno-Ca der Papillenschleimhaut
2. Lebermetastasen
3. Hypercholesterinämie
4. Nierenzyste Ii.
5. Metamizolallergie

Operationen:
1. OP nach Traverso-Longmire am 23.06.
2. Entfernung der Lebermetastase re. am 23.06.

Therapie:
1. Beatmung, Weaning. Extubation, Atemtherapie
2. Bil. Flüssigkeits- und Elektrolytsubstitution
3. Analgesie via PDK
4. Intensivmedizinische Überwachung
5. Ulkus- und Thromboseprophylaxe

Verlauf:
Wir übernahmen die Patientin planmäßig nach oben genanntem Eingriff auf unsere Intensivtherapiestation. Nach kurzer Weaningphase konnte die problemlose Extubation erfolgen. Die Patientin zeigte jederzeit stabile Vitalfunktionen. Hinweise für eine postoperative Nachblutung zeigten sich nicht.

Die Analgesie via PDK war suffizient, reichte aber zur alleinigen Schmerztherapie nicht aus. Wir supplimentierten die Analgesie durch Piritramid.

Verlauf:
Die Übernahme der Patientin erfolgte nach abgeschlossener Diagnostik aus der Medizinischen Klinik mit einem nachgewiesenen Adenokarzinom der Papille zur operativen Behandlung.

Am 23.06.2008 wurden die palliative Operation nach Traverso-Longmire sowie die atypische Resektion des linken Leberlappens durchgeführt.

Postoperativ schloss sich eine intensivtherapeutische Behandlung vom 23. bis zum 30.06.2008 in der Klinik für Anaesthesiologie und Intensivtherapie an. Hierzu erlauben wir uns, auf die beigefügte Epikrise zu verweisen.

Der weitere Verlauf wurde durch einen perihepatischen Abszess, der am 03.07.2008 durch eine CT-gestützte Drainage behandelt wurde, kompliziert.

Nach Vorstellung im interdisziplinären Tumorkonsil ist onkologischerseits eine palliative Chemotherapie vorgesehen. Eine entsprechende Terminabsprache ist mit der Patientin erfolgt.

Am 14.08.2008 ist eine röntgenologische Darstellung der Gallenwegsanastomose über die noch liegende abgeklemmte T-Drainage vorgesehen. Diesbezüglich bitten wir um eine Wiedereinweisung der Patientin.
Entlassung bei Wohlbefinden mit primär verheilter Wunde und einer Medikation von Pantozol 40 mg 1 x 1 Tb!, sowie Kreon 3 x 1 Beutel pro Tag in die ambulante Behandlung.

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Arztbrief vom 18. Juli 2008


Wir berichten über oben genannte Patientin.

Diagnose(n):
Papillenkarzinom
2 Lebermetastasen rechter und linker Leberlappen

Therapie:
23.06.2008 - palliative partielle Duodenopankreatektomie nach Traverso-Longmire, atypische Leberresektion des linken Leberlappens

Histologie:
Nr.: H 06658-08
(Leber): Anteile eines gut differenzierten schleimbildenden tubulären Adenokarzinoms.
TNM-UICC-Klassifikation (6. Auflage 2002): G1
(Leber): Das Antigenprofil spricht in erster Linie für das Vorliegen einer Lebermetastase eines schleimbildenden tubulären Adenokarzinoms mit Ursprungsort im Pankreasbereich.

Das Antigenprofil spricht gegen einen Tumorursprung aus der intestinalen/kolorektalen Schleimhaut. Ein primäres intrahepatisches cholangioläres Karzinom scheint auch wenig wahrscheinlich. Ebenso spricht das Antigenprofil gegen einen pulmonalen Ursprung.

Nr.: H 06708-08
l. Tumorfreier Lymphknoten vom Lig. hepatoduodenale (0/1).
II. In toto reseziertes, max. 23 mm, großes, mäßig bis gering differenziertes, überwiegend tubulär wachsendes Adenokarzinom im Bereich der Papilla duodeni mit Infiltration des Pankreas sowie ausgedehnter Lymphangiosis und 4 regionalen Lymphknotenmetastasen.
TNM-UICC-Klassifikation (6. Auflage 2002) (einschl. der Vorbefunde):
G3, pT4, N1 (4/7), R0, L1, V0

Die planmäßige Anastomosendarstellung am 25.06. zeigte regelrechte Verhältnisse ohne Hinweise für eine Insuffizienz. Die Magensonde wurde am 26,06 gezogen. Das Abdomen ist weich, die Schmerzen rückläufig.
Die Patientin wurde am 26.06 auf die IMC-Station unseres Zentrums verlegt Hier blieb der AZ der Patientin stabil. Kostaufbau und Mobilisierung gelangen problemlos. Die Schmerztherapie war mit Piritramid kontinuierlich und PCA-Pumpe suffizient. Der PDK wurde entfernt. Ab dem 27.06. setzte der Stuhlgang ein.
Wir verlegen Ihnen die Patientin wach, ansprechbar und subjektiv beschwerdefrei zurück in Ihre Klinik.
Aktuelles Labor und derzeitige Medikation bitten wir den mitgereichten Unterlagen zu entnehmen. Wir bedanken uns für die rasche, komplikationslose Übernahme.




Viele liebe Grüße,
Euer Guido...
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