Zitat:
Zitat von jolante123
... ich hoffe inständig, dass er uns noch bemerkt hat... ich bin so froh über meinen entschluss doch noch hinzufahren. ich denke, er hat auf mich gewartet... mir geht es dadurch besser und ich war bei ihm. ich kann die trauer irgendwie besser verarbeiten. sein tod ist für mich nicht so unfassbar. und ich weiß, dass es für ihn ok war zu gehen.
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Liebe Jolante.
Und ob er das gemerkt hat. Auch wenn er geschlafen hat, die Augen zu waren oder er durch Schmerzmedis weggetreten war - das hat er gespürt.
Und das war genau das, was er wollte: gehen, wenn er seine Lieben noch einmal um sich versammelt merkt.
Eine schreckliche, aber auch im positiven Sinn wieder schöne Erfahrung, die dich den Verlust leichter tragen lässt, als wärest du nicht dabei gewesen.
Ich finde es schön, dass du das so siehst und mit diesem Gefühl dein neues Leben beginnst. Es ist eine Erfahrung, die dir niemand nehmen kann, die Gedanken sind in diesen Momenten so voller Liebe, Dankbarkeit und erlösenden Wünschen, die man gar nicht aussprechen oder erklären kann.
Von deinem Papa war das - so denke ich - der größte Liebesbeweis, den er euch hat geben können. Sich vor euren Augen auf die Reise machen, euch zeigen, dass es OK für ihn ist, dass er bereit ist. Und das ihr dadurch auch bereit seid, seinen Weg anzunehmen.
(sorry, wenn ich grade klinge, wie ein Pfarrer, aber deine Geschichte berührt mich so tief, dass sich diese Gedanken bilden; ich versuche, mir unsere Geschehnisse so angenehm als möglich zu erklären, damit ich damit klarkommen kann)
Man ist bei so einer Erfahrung vielleicht auch eher bereit, loszulassen und die Reise des lieben Menschen anzunehmen.
Toll, wie du das machst!
Dein Papa ist ganz, ganz sicher super stolz auf dich, deine tapfere Mama und deine Schwester.
Bleib stark mit diesem Gedanken, dass dein Papa seine Kraft behalten hat, bis er alle um sich wusste - das soll auch dir ganz viel Kraft geben für dein "neues" Leben.
Ich drück dich wieder!!!