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Alt 02.08.2008, 10:51
Äpfelchen Äpfelchen ist offline
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Standard AW: Follikuläres B Non Hodgkin Lymphom WHO III

Liebe Corinna,

willkommen hier bei den Lymphies, wenn es auch bestimmt nettere Anlässe gibt, sich kennenzulernen.

Ich habe seit April 07 auch ein follikuläres Lymphom Grad I STadium III b. Ich hatte letzten Sommer eine Chemo die ich ganz gut vertragen habe. Aktuell habe ich ein Rezidiv (es wächst wieder was) und ein LK ist bei 9 x 5 x 5 cm, also nicht gerade klein.
Dass die Tumore schmerzen, liegt in der Regel daran, dass sie auf irgendwelche Nervenbahnen drücken. Das kann durchaus höllisch weh tun, ich kenne das. Morphin hatte ich aber nie.
Übrigens, wenn der Knochen Tumorzellen hat, dann ist das Stadium IV.
Die Bezeichnung Primärtumor ist mir im Zusammenhang mit Lymphknotenkrebs nicht geläufig. Denn der LK ist eine Systemerkrankung. Primärtumor würde eigentlich heissen, dass die kleineren dann Metastasen sind. Dem ist aber nicht so, denn LK ist eine Systemerkrankung und macht keine Metastasen. Es bleibt innerhalb des Systems, ich stelle mir da immer eine Perlenkette vor. Da gehört auch eines zum anderen und deshalb therapiert man einen LK auch nicht mit einer OP, zumindest in aller Regel nicht als alleinige Therapie.

Stadium IV bedeutet nicht gleichzeitig, dass jetzt dadurch alles noch viel schlimmer ist. Das follikuläre Lymphom ist sehr gut behandelbar. Es neigt dazu, wiederzukehren, und ist aber immer wieder, in der Regel für eine lange Zeit, gut behandelbar. Habt also Mut und Zuversicht!

Es dauert immer recht lange, bis die Befunde da sind. Das heisst nicht, dass das Labor trödelt, es dauert einfach so lange und meistens werden die Proben routinemässig noch in ein anderes Labor geschickt zur Begutachtung.

Ich glaube auch nicht, dass eine Antibiose ihre Schmerzen lindert. Mich wundert, dass nicht wenigstens eine kleine Vortherapie stattfindet. Z.B. wäre Kortison (habe ich bekommen) eine Möglichkeit, das ist auch entzündungshemmend oder eine kleine Minichemo mit einer Injektion, das kann schon kleine Wunder bewirken im ersten Schritt - war bei mir so.

Wie alt ist Deine Schwiegermutter und hat sie evtl. noch andere Krankheiten, die das verhindern ?
Ich habe mich beim Lesen spontan gefragt, ob sie da wo sie ist überhaupt in den richtigen erfahrenen Händen ist

Gut wäre eine Klinik, mit einer Abtlg. für Hämatologie, die sind z.B. in Unikliniken. Wo wohnt sie denn, vielleicht kennt hier jemand in der Region eine passende Klinik.

Lieben Gruss
Beate
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