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Alt 21.08.2008, 18:16
Nirak Nirak ist offline
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Standard AW: Knochenmetas.:Stillstand und Wachstum,brauche Euren Rat?

Liebe Antonia,

du fragst mich:

Zuallererst: Wurdest du wegen der Knochenmetastasen behandelt (Chemo, Bestrahlung, Bisphosphonate o.ä.)? Wo genau hattest/hast du Knochenmetastasen? Und wie konntest du damit leben - warst du größtenteils beschwerdefrei oder sogar auch mal bettlägerig?

Ich werde wegen der Knochenmetastasen behandelt - nach Bestrahlung erhalte ich erhalte wöchentlich Herceptin, da mein Tumor hormonpositiv ist. Alle drei Wochen bekomme ich Bisphosphenate - die keine Nebenwirkungen bei mir haben.. ausser das die betroffenen Knochen danach eine zeitlang schmerzen. Aber das soll ja sein, meine Knochen sollen sich regenerieren!

Ich habe (am 02.09. ist die nächste ct , dann kann ich hoffentlich sagen: ich hatte ) Metastasen in der gesamten Wirbelsäule, rechte Hüftschale, rechter Oberschenkel und linker Rippenbogen - da schwirren auch noch einige rum.
Ausserdem metatasische Aktivitäten ( raffinierte Umschreibung.. )an der Kalotte, an beiden Schlüsselbeinen und kleine Metastasen in der Lunge. Die sind aber nicht gewachsen ( Ham sie bei mir auch keine Chance )
Als sie unbehandelt waren, musste ich an 2 Krücken gehen . brachte mir aber ausser einer Thrombose , daraus resultierenden diversen Lungenembolien und einem akut bruchgefährdeten Oberschenkel nix ein. Mir wurde ein Gammanagel eingesetzt, der Rest mit heissem Zement ausgefüllt, damit der Rest, was sich da so metastasierend rumtrieb auch wirklich platt gemacht wurde.

Klar hab ich da hinterher erstmal gelegen - aber jetzt kann ich wieder normal gehen - zwar bedächtig, weil bei mir noch alles bruchgefährdet ist, aber durch die Bisphosphenate werden meine Knochen ja wieder gestärkt. ( Vergiss das mal ganz schnell wieder mit den haarsträubenden Nebenwirkungen...)
Du solltest dir schon klamachen, dass sich der Krebs auch über die Blutbahnen verteilen kann - wenn deine Mutter nicht aufpasst kann das schneller gehen, als ihr denkt.
Aussderdem würde ich deiner Mutter dringend empfehlen, nicht immer erst vor einer Entscheidung nach Nebenwirkungen zu fragen. Jeder empfindet anders, jeder Mensch reagiert anders. Deine Mutter versucht vermutlich, ihre Selbstheilungskräfte zu aktivieren. Ist ja gut gedacht, aber wenn es ihr immer schlechter geht, sollte sie sich eingestehen, dass medizinische Hilfe not tut. Irgendwo sind einfach unsere Grenzen erreicht.Frag sie doch einfach, was genau sie eigentlich will - nicht, was sie nicht will. Und dann seht nach, wie ihre Wünsche realisiert werden können - ohne euch zuvor die Beipackzettel anzusehen!! Sturheit bringt in diesem Falle rein gar nichts.
Entweder - oder - sie muss es sich aussuchen, und sie wird auch die Konsequenzen tragen müssen. Hier kann niemand weglaufen .
Ich wünsch euch alles Gute und eine vernünftige Entscheidung
Karin

Geändert von Nirak (21.08.2008 um 18:18 Uhr)
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