Hallo RenegadeMasta,
zufälligerweise hat mich die Frage der Wahrscheinlichkeit, mit sich aus einer TIN ein Tumor entwickeln kann, kürzlich ebenfalls beschäftigt. In meinem letzten Nachsorgegespräch war von einer Wahrscheinlichkeit von 10-15% bei positiver TIN innerhalb von 5-7 Jahren die Rede. Tatsächlich findet man im EGCCCG-Konsenspapier von 2004 die Zahl von 70% innerhalb von 7 Jahren. Ich habe keine Ahnung, wie es sein kann, dass die Einschätzungen hier so weit auseinander gehen. Kann es sein, dass manche Ärzte nicht auf dem neuesten Stand sind? Oder dass es unterschiedliche Formen der TIN gibt, die eine weitere Differenzierung ermöglichen? Schwierig - zumal es in deinem Fall ja schon einen erheblichen Unterschied macht, wenn es um die Frage Bestrahlung ja oder nein geht.
Zitat:
Und wenn dann im anderen Hoden aufgrund der TIN-Vorgeschichte ein Tumor entstünde, müsste der dann auf jeden Fall weg? Oder wäre der dann mit einer Bestrahlung evtl. noch zu retten?
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Meines Wissens kommt die Bestrahlung als Therapie des Hodens bei Entwicklung eines Tumors nicht in Betracht. Es gibt aber an manchen Kliniken die Option einer organerhaltenden Operation, falls der Tumor noch klein genug ist.
Grüße von Andi