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Alt 07.10.2003, 21:49
Gast
 
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Liebe Inga,

es geht vielen Hinterbliebenen so, dass sie - vor allem, wenn der Kranke lange gelitten hat - zunächst Erleichterung empfinden, den Tod als Erlösung sehen. Mit der Zeit merkt man dann aber in so unendlichen vielen Situationen, wie sehr der geliebte Mensch fehlt.
Ich bin sicher, dass die Zeit die Trauer verändert. Sie heilt die Wunden nicht einfach. Aber dennoch lernt man wohl mit der Zeit, mit dem Verlust zu leben.
Wir werden wohl nie verstehen, wieso manche Menschen sterben müssen. Und verdient hat es wohl niemand. Aber die Frage nach dem "wieso ausgerechnet er /sie" kann man trotzdem nicht unterdrücken.
Es ist schon bemerkenswert, wie viele Menschen hier schrieben, dass sie mit niemandem so recht reden können. Es scheint tatsächlich so, dass für viele Außenstehende "das Thema" irgendwann abgehakt scheint.
Wie sieht es denn aus mit Freunden? Kann dich da jemand ein bißchen auffangen? Oder könntest du dir vorstellen, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen? Vielleicht kann ein Außenstehender dir einen Weg zeigen, wie du mit deiner Trauer besser umgehen kannst und den Tod deiner Schwester besser verarbeiten?
Ich denke momentan jedenfalls ernsthaft drüber nach, denn ich habe das Gefühl, im Moment irgendwie zu versacken. vielleicht kann ein Psychologe da ein bißchen gegensteuern.
Jedenfalls braucht man da keine Scheu zu haben!

Ich wünsche dir alles Liebe, schreib einfach wieder, wenn du magst, okay?
Viele Grüße,
Katrin
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