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Alt 21.02.2002, 23:57
Gast
 
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Standard Bauchspeicheldrüsenkrebs

Hallo Tanja,
dank Dir für Deine Antwort und Dein Mitgefühl- es tut gut, sich einfach nur austauschen zu können über ähnliche Empfindungen.
Ich bin jetzt auch um Kraft zu tanken zu meinem Freund gefahren- einfach etwas anderes sehen- vor 2 Tagen bin ich abgereist-ziemlich abrupt- mein Freund,sie und ich wollten am MI zur Chemo fahren. wir waren gerade so aufgestanden,daß wir es noch hätten pünktlich schaffen können....sie schon gehfertig,meinte im Vorbeigehen,daß sie alleine fahren würde mit dem Auto,jetzt- mein Freund meinte noch:,warten sie doch noch 5Min.,wir würden gerne auch mit'-da war sie dann schon aus der Tür.Und sie soll und darf das ja nicht mit Chemo!!-das weiß sie ganz genau. Naja,wir saßen dann die ganze Zeit voller Sorgen und mißmutig herum.....ich fand es so derartig gemein,wo wir ihr doch die ganze Zeit unter die Arme gegriffen hatten.....sind derweil spazieren und uns igendwie ablenken gewesen- als wir zurückkamen, stand das Auto wieder vor der Tür- sie wieder zuhause- aber ich war so traurig, daß sie so mit meinen Sorgen und Gefühlen spielt....sie wieder halbwegs normal, aber so das Gefühl vermittelnd'ich schaff das schon alleine,wenn mir keiner helfen will'-ich habs einfach nicht mehr ausgehalten nach all der psychischen Belastung,und habe dann gesagt, daß ich jetzt wegfahren würde,um Aufzuladen und mich zu erholen. Sie meinte dann soetwas wie ,wenn sie es bisher alleine geschafft hätte würde sie das jetzt auch tun können.usw.
Jetzt versuche ich bei ihr zuhause anzurufen, und sie nimmt den ganzen Tag nicht ab. Man muß dazusagen, daß sie das öfter aus Taktik macht.....und jetzt ist das nichts anderes-aber es ist unglaublich gemein-und man ist so machtlos dagegen. Sie war schon immer eine schwierige Person- aber ein bißchen weicher geworden ist sie durch die Krankheit eigentlich schon- natürlich kann man nicht alle alten Gewohnheiten ablegen-das hat das mal wieder gezeigt-ich habe dann natürlich immer weniger Lust,mich für sie einzusetzten. das klingt vielleicht jetzt auch berechnend, aber man müßte dazu meine komplette Geschichte kennen, was jetzt hier zu weit führen würde....wenn ich nicht da bin, ist eben keiner da. Aber auf mir rumtrampeln lassen muß ich mir deswegen ja auch nicht.
Ich kann mir nur sagen, daß sie es auch nicht anders will------?!
und dann wieder die verbleibende Zeit, die immer vor dem geistigen Auge auftaucht- und wieder einmal komme ich mir wie das kleine Kind vor, das regiert wird.....ist irgendwie ungerecht-
naja, das sind persönliche Konflikte. Wo werde ich wohl in 2 Monaten stehen??


liebe Nidra, danke für den Tip, werde ich vielleicht wirklich versuchen.....meine Mutter ist ja noch kein Pflegefall, deswegen kann ich mir schwer vorstellen, daß wir den Sozialdienst in Anspruch nehmen können.Psychische Belastungen sind ja leider nicht meßbar......aber ich versuch es mal------danke!



Freue mich über solche Anteilnahme,fast das Einzige, was mein Herz zur Zeit aufhellen kann, weil ihr es ja wissen müßt,wie tief der Schmerz sein kann.......*........Yuki
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