AW: mama krank
Liebe Christine
Ich weiss nur ZU GUT wie Du Dich fühlst. Bei mir war ich es selber, die betroffen war/ist. Das ist noch eine Stufe "höher", kenne aber die gleichen Gedanken und Ängste von Dir genaustens! Es ist schlimm, der Schock sitzt tief.
Aber aus Erfahrung kann ich Dir sagen, dass man das packt! Man geht den Kampf gegen den Krebs an, hofft, macht die Chemos/Bestrahlungen etc. durch, bekommt auch mal positive Nachrichten (dass die Chemo anschlägt z.B.) etc. etc.
Klingt doof zu sagen "man gewöhnt sich an den Gedanken", ist aber irgendwie so.
Als ich Mi Juli meine Diagnose bekam weinte ich nur noch. Schlief nur noch um der Realität wenigstens einwenig entfliehen zu können.....und für was? Um morgens wieder den Deckel auf den Kopf zu bekommen der Tatsachen. Das war echt eine schlimme Zeit.
Mittlerweile gehe ich wö zur Chemo und habe den genauen Plan vom Onkologen was er wann machen will. Das hilft viel! Man arbeitet quasi diesen Plan ab und hofft und betet.
Mittlerweile gibt es sogar echt schon Stunden in denen ich NICHT an meinen Krebs denke! Er frisst mich psychisch nicht mehr sooo sehr auf. Ich lasse es nicht zu.....
Also Kopf hoch! Auch ihr werdet euch fassen.....es braucht einfach seine Zeit. Nicht dagegen wehren, das braucht nur unnötige Kraft. Auch Fragen wie "warum ich?" bringen rein gar nichts! Sich was gutes tun, Sachen machen die man schon lange mal machen wollte etc. sind gut. Viel frische Luft, evtl. etwas Sport oder so.
Schlage Deiner Mutter div. Möglichkeiten vor, aber überrolle sie nicht und behandle sie nicht wie eine, die den Winter nicht mehr überlebt. Das macht sie nur traurig. Erzähle ihr von Deinen Ängsten, aber nicht tägl. Das goldene Mittelmass müsste ihr finden....
Ich weiss ihr packt das auch!!!! DAUMENDRÜCK
Ich wünsche euch viel Kraft und trotz allem mal gute Neuigkeiten......
Viele Grüsse
Hanaya
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