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Alt 12.10.2008, 10:53
Benutzerbild von annika33
annika33 annika33 ist offline
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Registriert seit: 09.04.2008
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Standard AW: Lungenkrebs bei Kettenraucher

Hallo,

Zitat:
Wie geht Ihr damit um, zu wissen, daß das ganze Leid, das diese Erkrankung mit sich bringt, eventuell vermeidbar gewesen wäre?
Wenn ich alles im Leben so detailgetreu zerpflücken und verhackstückeln würde, würde ich depressiv.

Würde ich depressiv, würde ich mich fragen, warum ich alles im Leben so verhackstückeln und zerpflücken musste. Oder mit anderen Worten, ein hier umgangsprachliches, oft angewandtes Sprichwort: Hätte der Hund nicht geschissen, hätte er den Hasen gefangen. Wenn, wenn, wenn....das bringt doch niemanden voran.

Und ich denke das ist es, was wir als primäres Ziel im Auge behalten sollten. Gegen die Krankheit aktiv anzugehen, und in meinem Fall, als Angehörige meine Mutter so gut es geht zu unterstützen.

Mit einer wie ich finde vorwurfsvollen Haltung - warum hast Du denn nicht eher aufgehört zu rauchen oder dergleichen - helfe ich ihr ganz sicher nicht. Und mir selber ebensowenig.

Ich habe jahrelang geraucht - warum hab ich jahrelang geraucht, und nicht viel eher aufgehört? Wenn ich das mal wüßte. Wenn man Schuldzuweisungen machen möchte, dann gehört dem Staat davon ordentlich in die Schuhe geschoben. Solange die Einnahmen aus Tabaksteuer > Ausgaben der Krankenkassen/Gesundheitssystem war doch alles blendend (ich erinner mich immer gut an den Cowboy in der Marlboro Werbung....unendliche Freiheit und Weite). Man könnte den Faden endlos spinnen, doch das möchte ich nicht tun.

Ich möchte für meine Mama dasein und dass ohne mir den Kopf über wenn, aber und hätte zu zerbrechen.

Liebe Grüße

Annika
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