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Alt 16.10.2008, 11:01
stefanzh stefanzh ist offline
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Standard AW: Hilfe!!!!!!!!!!

Hi Claudia

Prof. Weder ist Thoraxchirurg in Zürich und sehr versiert auf diesem Gebiet. Eine Studie aus ZH hat eine bessere Überlebenszeit ergeben, wenn vor der OP eine Kombinationstherapie stattfindet. Prof. Sugarbaker ist der führende Spezialist für Mesotheliome in den USA. Er macht das ganze genau umgekehrt und macht zuerst die OP und macht anschliessend die CHemo (und hat nicht sehr viel schlechtere Zahlen). Bei meiner Mutter wurde zuerst die Chemo gemacht und erst dann die OP und Ihr gehts soweit gut!
Das langsamwachsende Mesotheliom ist schon mal eine etwas bessere Diagnose. Wichtige ist aber, welchen Zell-Subtyp das Mesotheliom hat. Entweder epithelial, sarkomatös oder gemischtzellig, wobei epithelial das beste wäre.
Was man i.d.R. auch zuerst macht, bevor man operiert, ist ein Tumorstaging nach der TNM Methode. T steht für Tumorstadium, N für einen allfälligen Lymphknotenbefall und M für evt. vorhandene Metastasen. T1a, T1b sind sehr gut, T2 geht gerade noch, über T2 hinaus würde ich mir die OP dann allerdings gut überlegen. Die OP ist sehr schwer und wird den Organismus stark schwächen. Je fitter man in diese OP ringeht, desto erfolgreicher sind die Aussichten! Zudem birgt die OP selbst ein gewisses Risiko und die 10 Tage nach der OP sind teilweise recht komplikationsanfällig (allerdings wird man mit fast allen diesen Komplikationen heutzutage fertig!).
Frag Euren Arzt mal, ob er gedenkt eine Mediastinoscopie zu machen. Das ist eine kleine OP, wo man in den Raum zwischen den beiden Lungenflügeln reinschaut und die dort befindlichen Lymphknoten entfernt und auf Tumorbefall überprüft. Das hilft beim Staging und gibt eine gewisse Sicherheit, dass auch wirklich nur eine Seite befallen ist!

Halt und weiterhin auf dem Laufenden!
Gruss
Stefan
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