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Alt 28.10.2008, 11:08
Ela4811 Ela4811 ist offline
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Standard AW: Behandlung von Lebermetastasen

Liebe Erle,

ich kann nur aus meiner Sicht schreiben. Es ist was anderes, wenn man die eigene Mutter verliert.

Aber auch ich habe manchmal - und ab und zu noch heute - gefragt, ob das alles wirklich passiert ist. Ich habe lange die letzten Stunden von Mama immer und immer wieder erlebt.
Es gab Phasen, da ging es mir sehr, sehr schlecht. Aber bei mir war das so, nach 6 Monaten hatte ich das Gefühl angekommen zu sein. Ich vermisse meine Mama jeden Tag und es vergeht nicht ein Tag, wo ich an sie denke. Aber ich habe mich mit der Trauer "angefreundet".

Meinem Papa geht es dagegen oft nicht so gut. Er versucht sich mit der Suche nach einer neuen Frau abzulenken. Aber wie soll er eine finden, wenn er doch immer wieder sagt, dass er mit Mama alt werden wollte. Und wenn er sich was kauft, sagt er immer, dass er das mit Mama machen wollte.

Ich kann verstehen, dass es dir hier manchmal zuviel wird, auch wenn dir die Menschen hier ans Herz gewachsen sind.
Ich habe immer gesagt, dass ich wollte, dass Mama nicht leidet. Aber sterben sollte sie auch nicht. Und als es hieß, sie liegt im Sterben und es kann jederzeit passieren, da habe ich nur noch geheult. Wir wußten es, aber damit rechnen tut keiner.

Liebe Erle, ich wünsche dir, dass die ein Licht siehst und nach vorne gehen kannst.

Ich schicke dir viele Tröste- und viel Kraft

Ela
__________________
Mam
* 18.06.1949 + 08.01.2008

Wenn wir Dir auch die Ruhe gönnen,
ist voller Trauer unser Herz;
Dich leiden sehen und nicht helfen können,
das war unser größter Schmerz.

Ich werde Dich ewig lieben!!!
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