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Alt 20.10.2003, 13:11
Gast
 
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Standard Gebärmutterhalskrebs

Hallo an Alle!
Vor allem möchte Allen, die in dieses Forum reinschauen meine Bewunderung aussprechen. Man liest hier die unglaublichsten Geschichten, die beweisen, wie satrk eingentlich der Mensch ist.
Ich bin heute 24 geworden und habe eine 3-jährige Tochter. Nach einer Routineuntersuchung im Sommer hat sich herausgestellt, dass es Verdacht auf Gebärmutterhalskrebs gibt: Pap III. Danach folgte das "Abzwicken von ein bisschen Gewebe" mit einem beruhigenden Ergebnis, Pap II, also "Schlafen Sie ruhig und kommen Sie in einem halben Jahr wieder".
Eigentlich gab es auch keinen Grund, um das nicht zu tun. Was mir aber Sorgen machte, dass mein Arzt weigerte, die Papillomavirenanalyse zu machen. Nach seiner Meinung hätte das keinen Sinn.
Nachdem ich aber jegliche im Internet frei abrufbare Information zum Thema Gebärmutterhalskrebs durchstudiert hatte, wusste ich, dass so ein Test sehr wohl Sinn macht, da diese Papillomaviren die eigentlichen Erreger des Gebärmuutterhalskrebses sind.
Eigentlich hatte ich das Gefühl, dass mein Arzt mich einfach schnell los werden wollte. Nach einigen Überlegungen (dabei haben mir besonders die Ratschläge von Georg sehr geholfen (DANKE!!!!!!!)) habe ich mir einen neuen Arzt aufgesucht.
Die Analyse zeigte dass ich 10 veschiedene Arten von Papillomaviren habe. Mein neuer Arzt hat mir noch einen Krebsabstrich gemacht, der wiederum IIID ergab.
In drei Monaten muss ich wieder zur Untersuchung. Wenn sich nichts an der Situation ändert, dann wird im Januar eine Konisation folgen.
Mein Arzt sagt, ich kann sogar noch Kinder bekommen, und das Beispiel von Claudia zeigt, dass es tatsächlich möglich ist. Natürlich, wenn man das Wort "Krebs" hört,ist man völlig verwirrt und sieht alles anders. Als einer Alleinerzieherin macht mir vor allem die Frage Sorgen, wer auf meine Tochter aufpassen wird, falls ich operiert werde. Dazu kommt noch, dass ich hier in Österreich nicht sehr viele Freunde und gar keine Verwandte habe, die mir im Notfall helfen könnten. Ich selbst komme aus Armenien und mache in Österreich mein Dolmetschstudium.
Ich bin jetzt aber eigentich viel ruhiger, als erst vor ein Paar Monaten, und fühle mich stark genug, um das Ganze durchzustehen. Im wesentlichen hat mir dabei dieser Forum geholfen.
Seit einem Jahr bin ich in einer neuen Beziehung und bin trotz der gesundheitlichen Probleme sehr glücklich. Seit einiger Zeit sind wir zusammengezogen und dass er mir zur Seite steht, hilft mir natürlich sehr. Meine Tochter Michelle vertraut meinem Freund auch mit jedem Tag immer mehr und ich hoffe, dass bis zum Januar , wird es schon so weit sein, dass sie mit ihm allein ein Paar Tage bleiben kann. Ich hoffe sehr, dass wir noch lange und glücklich miteinander leben werden und noch ein gemeinsames Kind zur Welt bringen können.
Ich schicke euch Allen ganz liebe Grüsse und wünsche einen wunderschönen Tag
Susanna
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