Liebe Chica.
Auch diese Tage gehören zur Krankheit dazu.
Die Chemo hat meinen Papa auch immer frieren lassen. Ihm war aber auch im Sommer oft kalt, wenn wir mit kurzen Sachen rumgesprungen sind. Er war eher ein "Frost-Köttel". Außer Wärme, Tee und Kuscheligkeit konnten wir da wenig tun. Die Heizdecke in seinem Bett war zwingend notwendig und darauf hat er sich gefreut, als er dann nachts zu Bett gegangen ist.
Verständlich... auch DAS hab ich von ihm
Ich hab Papa letztes Jahr ein paar schicke Angora-Socken geschenkt, weil er es nie leiden konnte, kalte Füße zu haben.
Jetzt liegen die bei mir im Schrank...
Die Jahreszeit, die fehlende Sonne tut ihr übriges dazu - leider.
Ich mag sie nicht, diese Zeit und halte mich grade an allem fest, was es mir wärmer ums Herz macht... Reisemagazine durchblättern, schöne Bilder von Fernzielen anschauen...
Das einzige, was mir noch einfällt ist:
Du könntest den Arzt deines Papas (Hausarzt) mal fragen, ob es eine Möglichkeit gibt, deinem Papa mehr Power zu geben. Es gibt Aufbau-Spritzen (6 Stück), die meinem Papa sehr, sehr gut getan haben. Allerdings hatte er damals (nach einer Darmkrebs-OP) keine Chemozyklen. Ich weiß auch grade nicht, ob es für Chemopatienten verträglich ist, eine hochdosierte Vitamin-Kur verabreicht zu bekommen. Aber das kann dir der Doc sagen.
Bis dahin wünsche ich euch eine gute und schöne Zeit, viel Wärme für deinen Papa und eine Menge Hunger, damit er bei Kräften bleibt.
Schreib bald wieder, ich würd mich freuen.
Ich drück dich!!!!