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Alt 25.11.2008, 02:58
Tante Emma Tante Emma ist offline
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Registriert seit: 26.09.2007
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Standard AW: Wie schnell zur OP?

Huhu Jobeth!

Normalerweise ist Staze so, wie Du es beschrieben hast.
Bei mir war Stanze leider anders und damit auch echt Horror!
Ich war seit 2003 (da erkrankte meine Schwester mit 25 J. an BK) einmal jährlich zur Sono und Mammo in einer Privatpraxis, was damals mein Gyn angeleiert hatte, der unsere Familiengeschichte sehr gut kennt.
2004 wurde was entdeckt, wovon der Arzt eine Probe entnehmen wollte. Ich war erst sehr geschockt, daß ich dafür keine Narkose kriegen sollte. Doch es handelte sich nur um eine Feinnadelbiopsie, die gut zu ertragen ist.
Als dann 2006 wieder das Gespräch auf eine Probeentnahme kam, dachte ich eben auch an eine Feinnadelbiopsie und machte mir auch keine Sorgen. Dann meinte der Arzt, der mittlerweile eine Schwester zur Assistenz gerufen hatte (kannte ich so auch nicht), ich solle die Augen schließen und nicht erschrecken, wenn es einen Knall macht. Na, dann hats geknallt...- und mir schossen die Tränen in die Augen vor Schmerzen: ich hab richtig gespürt, wie das Gewebe aus meiner Brust gerissen wurde!!
Die Brust war dann auch blitzeblau und hat noch stundenlang nachgeblutet. Heute weiß ich, daß eine Stanze normalerweise unter örtlicher Betäubung erfolgt. Komisch, daß dies wohl diesem Koriphäenzentrum für Mammadiagnostik unbekannt war...
Meine Lymphknoten waren zum Zeitpunkt der Stanze noch nicht tastbar. Vier Tage später konnte der Prof. am Tag vor meiner OP jedoch geschwollene Lymphknoten tasten. Mein Tumor war in die Lymphbahn eingebrochen (das ergab die Stanze). Ich hab sehr oft drüber gegrübelt, ob die paar Tage bis zur OP dazu führten, daß der gereizte Tumor seine Metas ausgesandt hat: die OP ergab 2 Lymphknoten mit Mikrometastasen...

Mit Deinem Befund würd ich mir die Stanzgeschichte sparen!
Gut; ich hab auch schlechte Erfahrungen gemacht, und normalerweise gibts Betäubung und keine Schmerzen (so wurde mir berichtet).
Aber ich bevorzuge es, "weggeschossen" zu werden. Dann können die Ärzte machen, was und wie sie wollen, und davon spürt man nix.
Habe mit Narkose und OP immer sehr gute Erfahrungen gemacht und nehm lieber eine Narkose in Kauf, als Schmerzen und schlaflose Nächte, davor und danach...

In meiner Familie grasiert auch der Krebs.
Daher hab ich eigentlich auch fast schon damit gerechnet, einen Tages daran zu erkranken. Mich hats allerdings ziemlich geschockt, daß meine kleine Schwester VOR mir erkrankt ist (sie war 25 J./2003; ich war 33 J./2006).
Nunja, jetzt ists halt so und ich leb damit. Und meine Schwester ist nun seit über 5 Jahren gesund! Das spornt doch an, oder nicht?

Liebe Grüße,
Tante Emma.

Geändert von Tante Emma (25.11.2008 um 03:04 Uhr)
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