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Alt 01.12.2008, 16:52
Sie & Er Sie & Er ist offline
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Standard AW: Standardantwort bei Fragen zur Symptomatik

Hallo Leute!

Ein langjähriger Freund von mir ( 22 Jahre alt ) hat mich neulich darum gebeten, mir mal etwas Zeit für ein ernsteres Gespräch mit ihm zu nehmen.
Ohje, dachte als erstes, dass er vielleicht mehr als Freundschaft will, was mir so gar nicht gepasst hätte! ... war dann leider doch ein wirklich ernstes Thema.

Er sagte mir, dass er bereits seit einigen Jahren einen Knoten am rechten Nebenhoden hat.

Er sei nie zum Arzt gegangen und hat die Sache ruhen lassen. Zwar hat er immer mal wieder nachgetastet, es aber dabei belassen.
Vor einigen Tagen muss er dann eine Doku im Fernsehen über das Thema Hodenkrebs gesehen haben.

Nun ist er total am Ende. Er sagt, dass er nie damit gerechnet hat, dass es so etwas schlimmes sein könnte.
Während wir so redeten begann er dann auch zu weinen, ist wirklich sehr verzweifelt und hat richtig Angst davor, dass er Hodenkrebs hat und es nach Jahren zu spät sein wird.

Mir kam es beinahe so vor, als hätte er schon abgeschlossen und wollte die Sache nur noch jemandem erzählen.
Anstatt ihm dann Vorwürfe zu machen, wieso er denn nie zum Arzt gegangen sei, habe ich versucht ihn zu beruhigen. Er hat sich dann auch wieder gefangen.

Zum Arzt wollte er aber auf keinen Fall. Er sei sich sicher, dass sein Leben bald ein Ende hätte und er dafür nicht noch die Diagnose haben muss.
Ich konnte ihn dann immerhin überreden, in seinem Einverständnis im Internet ein Forum zu suchen und mal nachzufragen ...

So, nun bin ich hier! Sorry für die lange Geschichte, aber mich belastet das auch ziemlich. Natürlich mache auch ich mir Sorgen!
Vor allem, weil er alles so hinstellt, als sei es schon so gut wie vorbei mit ihm.

Den Knoten beschrieb er mir folgendermaßen:

Es ist ca. 1cm großes, hartes "Gebilde", das nicht direkt an den Nebenhoden gewachsen ist, sondern über eine Art Verbindung mit ihm zusammen hängt.
Er soll in den ganzen Jahren nicht gewachsen sein. Eher scheint es zeitweilig etwas kleiner zu werden. Schmerzen verspürt er erst, seit er das in dieser Doku gesehen hat.
Entstammt also eher dem Umstand, dass er so felsenfest davon überzeugt ist, Krebs zu haben.

Jetzt habe ich natürlich auch im Internet nachgeforscht und hier im Forum rumgelesen.
Was ich so erfahren habe ist, dass Hodenkrebs eher schnell wächst und unbehandelt zum sicheren Tod führt.

Daher ist meine Frage im Grunde, ob es nach Jahren der vollkommenen Beschwerdefreiheit und ohne eine Vergrößerung dieses Knotens wirklich so sicher
Hodenkrebs ist, wie er denkt. Und wenn doch, wäre dann wirklich alles verloren? An sich gelten ja gute Heilungsschancen ... aber nach so langer Zeit?

Besonders letztere Frage könnt ihr natürlich nicht annähernd sicher beantworten, aber ich bitte euch darum, mir irgendwas dazu zu sagen.
Ich bringe ihn auch definitiv zum Arzt. Ob er es selbst einsieht, oder ob ich es seinen Eltern erzähle und die ihn dann hinschleifen.

Ich danke euch ...

PS: Er ist ein saudummer Kerl , ich weiß!

Geändert von Sie & Er (01.12.2008 um 16:55 Uhr)
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