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Alt 05.01.2009, 20:36
Parisima Parisima ist offline
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Standard AW: Dickdarmkrebs mit Metastasen

Liebe Jutta,
mein Vater war die ganze Zeit bei uns zuhause und nicht im KH.
Während ich gestern meinen letzten Beitrag schrieb, hab ich immerwieder nachgesehen, ob seine Infusion in Ordnung wäre, hab mich dann fertig gemacht und wollte neben ihm sitzen und Wache halten,
Da war es leider schon zu spät
Er lag leblos da und ich war nicht bei ihm, als er gegangen ist.
Wie kann ich mir das jemals verzeihen?
Er hatte Angst vor dem Alleinsein und er ist allein gestorben.
Meine arme Mutter, die seit fast zwei Jahren seinen Kopf an ihrer Brust gehalten hatte, war vor Erschöpfung auf dem Sofa eingeschlafen und war auch nicht bei ihm.
Ich hoffe vom Herzen, dass du Recht hast und er unsere bedingungslose Liebe und Nähe gespührt hat.
Ich habe ihn die ganze Nacht im Arm gehalten bis er am Morgen abgeholt wurde.
Zu spät.
Es ist unerträglich seinen leeren Platz zu sehen, denn ich habe ihn nicht im Sterben begleitet. Ich hab ihn im Stich gelassen und werde mein Leben nicht mehr froh.
Wenn ich doch bloß die Zeit zurückdrehen könnte.
Mit seinem Verlust kann ich leben, aber nicht mit der Art, wie er uns verlassen hat

Morgen ist die Beerdigung und ich weiß nicht, woher ich die Kraft nehmen soll.
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