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Alt 07.01.2009, 10:39
Liz und Willy Liz und Willy ist offline
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Standard AW: Zuerst Hirntumor - jetzt Blasenkrebs bei Mami

Liebe/r Star-Way, Liebe Susanne oder hoi/sali Susanne

@ Susanne - Ja wir kommen aus der Schweiz, Basel und du?

Deine Mami hat ja auch ein rechtes Paket zu tragen resp. auch du! Ich drücke euch die Daumen, dass die Chemo weiterhin gut anschlägt.

Herzlichen Dank ihr beide für eure rasche Antworten.

@ Star-Way - wie erging es deinem vater und wie geht es ihm heute?

Z.Z. wissen wir noch nicht welchen Typ Tumor es ist. Geplant ist eine Biopsie, die Überweisung für die Cytoskopie mit Biopsie wurde gestern bereits an die Urologie weiter geleitet. Nun heisst es warten. Die Ärztin fand, als ich danach fragte wie lange dies dauern könnte, es wird schon 1-2 Wochen (plus dann noch Pathologieuntersuchungszeiten) gehen. Da habe ich interveniert und gesagt ob sie sich bewusst sei, dass wir nun von Krebs sprechen. Sie fand nur, es habe ja Zeit, der sei eh schon lange da! Sie gehen von einem Tumor der Grösse von ca. 5x7,5cm aus und liegt an der oberen Blasenwand, hat aber die Blasenwand noch nicht durchbrochen, strahlt aber Schmerzen in die Nierenlogen und in den Rücken aus. Die Schmerzen sind leider nicht als Leitsymptom erkennbar gewesen, da sie seit 3 Jahren Morphium wegen Rückenschmerzen erhält, da sie diverse Rückenleiden hat die in ihrer Situation als inoperable gelten.

Sie hat als sie am Hirntumor operiert wurde am Abend zuvor eine Blasenentzündung gehabt, danach bekam sie einen Blasenkatheter für die Op. und für die ersten drei Wochen postoperativ. Als sie verlegt wurde in die Reha (angebliche Reha!) hatte sie schon wieder eine Blasenentzündung und während der Reha klagte sie mehrfach über Blasenprobleme (ungewollter schwallweiser Harnabgang, Schmerzen bis in die Nierenlogen v.a. wenn die Blase sich am Füllen war oder wenn sie "voll" war. Volle Blase hiess max. 50ml! Baktkulturen waren aber negativ, CRP erhöht aber keine Cystitis. Dann letztes Wochenende die akuten Bauchschmerzen mit Durchfall und schlechtem AZ. Stuhl- und Urinkulturen waren alle negativ, kein Infekt. Im Röntgen fand man nur div. Darmschlingenspiegel. Mami hat seit dem Eintritt in die Reha mehr als 7kg abgenommen (14 Tage), isst aber weit mehr als zuhause!

Bezüglich Reha und med. Versorgung muss man sagen - sie wurde an der Uniklinik am Hirntumor operiert, war dann ca. 3 Wochen auf der IPS und Neurochirurgischen Überwachung weil sie so viele Komplikationen machte, war wochenlang verwirrt und im Delirium. Danach kam sie auf die Medizin, da ihre Nieren nicht mehr mitmachten - sie hat schon seit Jahren chron. Niereninsuffizienz und immer wieder akutes Nierenversagen mit Dialyse. Da sie in der Uniklinik zu wenig Platz hatten wurde sie schnell zur Reha verlegt, es hiess auf die Neuro-/medizinische Reha, da sie beides benötigte. Gelandet ist sie aber auf der Geriatrischen Abklärungsstation wo man abklärt ob sie noch zu Hause bleiben kann oder in ein Pflegeheim muss. Hier liegen vor allem demente Patienten, dementsprechend gibt es auch laufend Probleme mit den Zimmergenossinnen! Mami kann deswegen keine Nacht schlafen. Die Abtl. ist nicht geeignet für akute Fälle wie sie es ist! Da Mami 74 ist wird sie aber als Geriatriepatient der unbedingt "entmündigt werden muss" behandelt, d.h. man spricht nicht mit ihr, sondern handelt einfach über ihren Kopf hinweg = absolut keine Kommunikation. So wurde ohne unser Wissen ein Pflegeheimplatz gesucht! Die Kommunikation hat sich etwas gebessert als ich letzte Woche auf den Tisch geklopft habe und diesen Zustand nicht mehr bereit war hinzunehmen.

Seit der Hirnop. ist Mami im Kopf deutlich besser dran, man merkt der Druck aufs Gehirn ist weg. Ich bin Krankenschwester und würde sie nun nicht mehr als Pflegebedürftig (was sie nun ein halbes Jahr lang war) einstufen - sie benötigt aber für gewisse Handhabungen weiterhin Hilfe (Rücken waschen, Intimpflege und Hautfaltenkontrole (sie ist übergewichtig) - dies aber vor allem, weil sie eine rechtsseitige Beinlähmung wegen Rückleiden hatte und sie in der Bewegung eingeschränkt ist. Sie ist seit Jahren gehbehindert. Ich habe heute mit der Spitex (Pflegeinstitutionen für die häusliche Pflege) die meine Mami seit 3 Jahren mehrmals in der Woche betreuten, gesprochen. Sie sagten, wenn der Pflegezustand wieder auf dem vor einem halben Jahr ist, dann sehen sie auch keinen Grund dass sie ins Heim müss.

So nun muss ich zu Mami gehen, bis später und Danke noch einmal.

Liebe Grüsse s' Doppelpäggli
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Willy 54 J. LK Pancoast Tumor Adeno. ES 8/02 ED 11/02, Radio-Chemo, Op. 2/03 seither Teilgelähmt, O2-abhängig
Liz MS im Rolli. Gebärm.ca. 8/05
Mami 10.4.1934 - 7.9.2009
inoper. Hirntumor 10/07, Blasenkrebs 1/09
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