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Alt 08.01.2009, 08:58
2001little 2001little ist offline
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Standard Bin überfordert...

Die Familie meines Mannes heult nur noch. Mann Mann dagegen bleibt mittlerweile kühl und akzeptiert die Situation.

Gestern kam wieder eine niederschmetternde Nachricht. Mein Schwiegervater (H) hat Blut gespuckt, heute deshalb wieder Kontrollen. Vielleicht beginnt heute auch die Chemo, so genau wußte er das nicht. 2 Tage chemo - 7 Tage heim. Nach Gespräch zwischen H und dem Facharzt hätte er ohne OP kein halbes Jahr mehr.
Er ist, nein er war ein starker Mann. Leider verliert er den Halt und weint am Telefon. Wir wohnen 50 km weit weg von der Klinik und fahren nicht zu Besuch, will er auch nicht wirklich. Einer aus der Familie holt ihn meistens ab, wenn er manchmal heim darf. Selbst haben wir noch keine Gespräche mit den Ärzten gehabt. Irgendwas muss passieren.

Mein Problem ist auch, dass ich keine Hilfe mehr bin. Für meinen Mann, für meine Schwiegermutter. Ich weis doch auch nicht mehr was ich noch sagen soll. Meiner Kinder merken regelmäßig dass Oma weint. (Wir wohnen in einem Haus) Den Kontakt möchte ich trotzdem beibehalten! Wenn ich jetzt die Kinder fernhalten würde wirds doch noch schlimmer. Die Kleine ist 1 1/2 Jahre alt und merkt schon das Oma weint und Opa auch.
Die Große (6 Jahre) geht schon kaum noch zu Opa und schmust. Hat sie immer gemacht. Ihr Opa war ihr ein und alles. Auch anders herum. Jetzt sagt sie nicht mal tschüss wenn er in die Klinik geht.

Mein Pa hat mir nur einen Rat gegeben im Umgang mit den Schwiegerleuten: "Liest Du gute Sachen über die Krankheit, dann sprich sie aus - erfährst Du schlechtes, behalte es für Dich"

Größtes Problem, keiner glaubt so richtig an ein gutes Ende - außer ich. Aber die Kraft das zu vermitteln fehlt mir einfach. Es sind alles erwachsene Menschen. Was soll ich da ausrichten...

Wäre dankbar über einen Rat
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