AW: Pflege meiner Mama
Hallo Claudi,
Ich hab deine Beiträge gelesen und dachte ich meld mich jetzt auch mal zu Wort. Da ich in einer sehr ähnlichen Situation steckte, allerdings bereits schon im Oktober 2007.
Ich bin 23 und auch Einzelkind. Mein Papa hatte 6,5 Jahre lang Darmkrebs. Chemos und Operationen gehörten schon zum "normalen" Leben. Jedenfalls ging dann aber im Oktober alles sehr schnell. Man stellte neben den bekannten Lungen-Metastasen noch weitere im Kopf fest.
Er war aufgrund der starken Morphium-Gabe nicht mehr ansprechbar und konnte auch nicht mehr vom Krankenhaus nach Hause geholt werden.
Ich war jedoch fast 24 Stunden bei ihm im Krankenhaus, hab seine Hand gehalten, ihm einfach noch alles erzählt was mir wichtig war..........
Ich habe bis zum Schluss auf ein Wunder gehofft. Leider ist es bei uns nicht eingetreten.
Ich hatte wahnsinnige Angst vor einem Leben ohne ihn. Es war immer mein großes Vorbild und ich konnte mir ein Leben ohne ihn nicht vorstellen.
Aber ich möchte Dir Mut machen. Du schaffst das!!!!! Du kümmerst dich so liebevoll um deine Mutter und wirst aus unerklärlicher Weise, so viel Kraft bekommen, dass du die Situation durchstehen kannst.
Es ist eine wahnsinnig schwere Zeit aber für mich persönlich gehört sie zu meinem Leben und ich bin dankbar, dass ich bis zum Schluss bei Papa sein konnte.
Ich wünsche dir ganz viel Kraft.
Lieben Gruß
__________________
Nimm dir Zeit den Himmel zu betrachten
Suche Gestalten in den Wolken,
Höre das Wehen des Windes
und berühre das kalte Wasser.
Wir sind die Eindringlinge,
die von einem unendlichen Universum
nur für eine kurze Zeit geduldet werden
Papa (21.1.1948-19.10.2007), ich hab dich lieb!!!!
|