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Alt 15.01.2009, 14:35
Mervyn Mervyn ist offline
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Standard AW: Meine Mutter hat es auch erwischt

Hallo Ihr,

es ist lange her, das ich hier geschrieben habe, nun möchte ich es doch mal wieder tun.
Mir fehlte in den letzten Monaten einfach die Kraft und die Zeit dazu.
Selbst das Lesen war von meiner Tagesform abhängig, mal täglich, dann Wochen gar nicht.. Und dann habe ich mich auf die Threats beschränkt, die ich vor einem Jahr auch schon gelesen habe.

Meine Mutter ist nun seit ~9 Monaten nicht mehr bei mir. Ich vermisse sie immer wieder. Sie war diejenige, die mir immer mit Rat, manchmal auch mit Tat zur Seite stand.

Ich musste meinem Vater zur Seite stehen, ihn unterstützen und ihm helfen, wo ich konnte.
Von meinem Bruder, der ja in England lebt, könnte ich keine Hilfe erwarten, er ließ und lässt mich alles machen.

Das Haus in Bremen musste verkauft werden. Da hatte mein Vater eine Maklerin eingeschaltet. Wir hatten sehr viel Glück, der Erste, der sich das Haus anschaute, schlug zu. Das war eine Sorge weniger.
Das ganze Haus musste entrümpelt und die Sachen entsorgt werden. Da kamen viele Erinnerungen hoch. Es war nicht einfach. Aber es musste getan werden. Wir haben nur sehr sehr wenig auf gehoben und mitgenommen.

Auch so musste so mancher Papierkram erledigt werden, was zum größten Teil an mir hängen blieb.
Es musste Um- und Abgemeldet, gekündigt und noch vieles mehr gemacht werden. Da denkt man es ist alles erledigt, dann findet man doch noch wieder etwas.
Das Erbe musste abgewickelt werden, bis jetzt ist es noch nicht vollständig erledigt.

Mein Kurzurlaub (1Woche) in Wales hat mir nur kurzzeitig meinen Kopf frei gemacht.
Zu mehr hätte es auch nicht gereicht, da mein gesamter Jahresurlaub und die Tage, die ich von 2007 extra mit in 2008 rübergenommen hatte, für meine Fahrten zwischen meinem Zuhause und Bremen draufgegangen ist.

Mein Vater war auch hier im Süden um sich umzuschauen, wo er in Zukunft leben wollte. Da hatte ich auch schon Erkundigungen eingezogen und habe ihn dann herum gefahren. Zum Glück fanden wir etwas für ihn.

Wenn er in Bremen alleine war, habe ich mir immer Sorgen um ihn gemacht. Er hatte vor vielen Jahren einen Herzinfarkt und Kreislaufprobleme. Er hat sich da selbst versorgt und hat vieles selber zum Entsorgen fertiggemacht. Zum Glück wusste ich, das die Nachbarn ein Auge auf ihn hatten und sich bei mir sofort gemeldet hätten, wenn ihnen etwas komisch vorgekommen wäre.

Anfang Oktober streikte dann mein Körper. Ich hatte einen Zusammenbruch. Essen und Schlafen war schon länger nicht mehr richtig möglich. Ich wurde erst mal zwei Wochen krankgeschrieben und ruhig gestellt. Nach einer Woche rief meine Chefin mich an und fragte, ob sie etwas für mich tun könnte. So nach und nach habe ich mich gefangen.

Mitte Oktober zog mein Vater dann hier in den Süden. Eine große Sorge weniger. Er ist sehr gut aufgehoben und wir super versorgt. Ich bin 1-2x die Woche bei ihm.

Im Dezember hätte meine Mutter Geburtstag gehabt, jeder von uns hat sich den Tag so gestaltet, wie es für ihn/sie am besten war.
Weihachten kam mein Bruder zu mir. Wir haben bei mir „gefeiert“. Wieder war ich für alles zuständig, was und wo hin es ging und wo gegessen wurde, die Männer haben mich alles machen lassen, Anregungen/Wünsche wurden nicht geäußert.

Liebe Grüße
besonders an die, die sich noch am mich erinnern.

Imke
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