[Tine70]

Hallo liebe Nicole,

ach Mensch, das ist eine so schmale Gratwanderung zwischen da sein und alles tun und bevormunden und überbehüten...
Dein Opa ist ja wahrscheinlich auch völlig überfordert mit all dem, hat Angst und weiß gar nicht, wie er mit all dem umgehen soll, deiner Oma geht es schlecht, sie merkt auch, wie sie immer weniger tun kann- und schon ist alles kompliziert, gestresst und, und, und...Ich denke, die beiden sind froh, wenn du vorbei schaust und sie ein wenig aus ihren trüben Gedanken reißt...Es ist einfach furchtbar schwer, ich weiß und kostet auch dich sehr viel Kraft!

Fresubin speziell für Tumorpatienten hatten wir auch, zudem noch eine verschriebene Aufbaukur zum Trinken.Nicht zu vernachlässigen ist in der Tat die Psyche, eine depressive Episode ist bei einer solchen Diagnose nicht ungewöhnlich, sprich es doch mal beim Arzt an, oftmals bleibt das bei Untersuchungen unbemerkt, weil die Ärzte die Leute ja nicht so gut kennen wie die Angehörigen das tun.
Wieviel klare Worte verträgt dein Opa? Viellleicht kannst du mal ganz sanft mit ihm alleine sprechen, er hat bestimmt auch die ein oder andere Sorge, die er nicht zeigt und merkt vielleicht gar nicht, wie sein Verhalten ankommt...

Ich danke dir nochmals für deine lieben Wünsche und sage dir auch mal, dass du, obwohl bestimmt noch ein ganzes Stück jünger als ich, sehr, sehr mutig und tapfer bist und nicht den sprichwörtlichen Schwanz einziehst, wenn es jemand Hilfe braucht!
Alles Liebe auch ganz speziell für dich!!!

Liebe Grüße,
Martina