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Alt 14.11.2003, 13:34
Gast
 
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Standard Interferon-Therapie

Liebe Gerlinde,
Ärzte, die Patienten in Studien einbringen (innerhalb wie außerhalb von Krankenhäusern) haben ein Interesse am Vorantreiben wissenschaftlicher Erkenntnisse und werden zudem pro Kopf/Patient gut dafür bezahlt. Das ist ja erstmal nichts schlechtes - ohne Forschung und Studien wäre die Medizin nicht so weit wie heute. Jeder dieser Ärzte hat wegen des Namens, den man sich mit entsprechenden Studien-Veröffentlichungen machen kann und eben auch wegen der super guten Bezahlung in erster Linie ein medizinisches, nicht selten auch ein persönliches karriereorientiertes Interesse an der Mitwirkung seiner Patienten an Studien. Aber wegen des so gelagerten Interessenschwerpunktes wird dieser Arzt natürlich den Patienten mehr pro Studie, weniger pro Lebensqualität oder möglicher Nachteile aufklären.

Niedergelassene Ärzte, die mit diesen Studien nichts zu tun haben und damit auch nicht von Pharmageldern und Beeinflussung durch die Pharmaindiustrie unabhängig sind, können gerade wegen dieser Unabhängigkeit deutlicher, offener und ehrlicher mit den Patienten reden und auch mehr die Bedeutung der einen oder anderen Behandlungsweise für den Patienten sehen.
Der Arzt Deines Mannes hat recht mit dem, was er sagt. Die Studienergebnisse der letzten 12 Jahre, die ich verfolgen konnte, lassen es wirklich fraglich erscheinen, warum ein Patient sich den Studien-/Behandlungsstrapazen aussetzen soll, wenn die Effekte der Therapie bisher kaum bedeutsam waren. Die Kontrollgruppe der Patienten ohne Behandlung lebt oft genau so lange, aber mit besserer Lebensqualität, weil sie den Preis der Nebenwirkungen nicht zahlen müssen.



Hallo Babs,
hatte auch met. LKs, Interferontherapie und nach 4 Jahren Probleme mit einem Lymphödem im Bein. Was will denn die Betroffene hierüber genau wissen? Sie sollte sich doch mal selbst unter diesem thread melden.

Gruß von Birgit
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