Einzelnen Beitrag anzeigen
  #81  
Alt 05.02.2009, 21:06
cheyenne cheyenne ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 05.02.2009
Beiträge: 2
Standard AW: Mikrokalk,Dcis, Strahlentherapie, Psyche

Hallo,

ich bin neu hier, obwohl ich dieses Forum mit den Geschichten von einigen Frauen nun schon seit ca. 5 Wochen sehr intensiv verfolge. Habe lange überlegt, ob ich mich auch im Kreis der Betroffenen registriere. Bin eigentlich ein Mensch der immer viel über alles redet, also hab ich mich nun dazu entschlossen. Ich denke, es hilft mir?

Kurz zu meiner Geschichte: Ich bin 43 Jahre. Bis zum 17.12.08 war die Welt für mich mehr oder weniger in Ordnung. Im November war ich zur normalen Krebsvorsorge und es war eigentlich alles ok. Trotzdem bat ich meinen Frauenarzt mich zur Mammographie zu überweisen. Da ich familiär vorbelastet bin, hat er auch sofort zugestimmt. Dort bin ich dann am 17.12. vollkommen angstlos hingegangen. Als man mich aber nach der Mammographie zum Ultraschall rief, hab ich schon das Schlimmste befürchtet. Ergebnis: ich habe in beiden Brüsten Mikrokalk, was nicht weiter schlimm sei, aber in der linken Brust wäre eine Stelle, an welcher sich der Kalk häufe und nicht klar abgegrenzt sei. Wenn es ihre Brust wär - riet mir die Radiologin - würde sie es entfernen. Aber ich solle mir keine Sorgen machen, es wäre ziemlich sicher nur Mikrokalk.

Am 29.12.08 wurde ich - nach Drahtlegung - das 1. x (überhaupt in meinem Leben - es war die Hölle!) operiert... banges Warten.....leider erhielt ich dann 1 Woche später das Ergebnis, daß man mir 2 (9 + 6 mm) G2-Dcis entnommen hätte und es nicht genügend Sicherheitsrand gäbe. Also wurde ich am 14.1. ein 2. x operiert. Wieder banges Warten.... dann das Ergebnis, daß dieser Rand sauber war

Tja und nun steh ich vor der Frage: wie weiter? Mein Operateur, der sicherlich einen sehr guten Ruf auf seinem Gebiet hat und dem ich auch wirklich vertraue, ist der Meinung bei meinen positiven Faktoren (Dcis kleiner 15 mm, Sicherheitrand mind. 10 mm, ohne Nekrosen) sollte ich die negativen Wirkungen der Bestrahlung nicht auf mich nehmen, sondern zukünftig ganz engmaschig kontrollieren. Somit würde man ein neues Auftreten rechtzeitig erkennen und könne dann noch bestrahlen. Diese Meinung teilen jedoch recht wenige. Die meisten Ärzte, sowie auch alle Informationen im Internet sagen: Bestrahlung und sogar evt. noch Tamoxifen (bin rezeptor-positiv)...tja und da steh ich nun und muss das ganz allein entscheiden... super

Natürlich weiss ich, daß auch Ihr alle mir dabei nicht helfen könnt, aber es tat jetzt einfach mal gut, es hier bei den vielen gleichfalls Betroffenen loszuwerden.

Obwohl ich hier wirklich noch zu denen gehöre, welche es 'ganz gut' getroffen haben, wünsche ich uns allen alles Gute, Mut, Kraft, Zuversicht, Hoffnung....

Grüsse
Cheyenne
Mit Zitat antworten