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Alt 15.03.2002, 15:08
Gast
 
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Standard Bauchspeicheldrüsenkrebs

Meine Mutter (61) erlebt seit Wochen die Tortur durch die Kliniken. Im Oktober berichtete meine Mutter sie habe Probleme mit Magen/Darm und ging freiwillig zu einer Untersuchung in eine Klinik nach Villach (A). Dort hat man Darmspiegelung, Computertomographie etc. gemacht, konnte aber nichts feststellen. Ca. 2 Wochen nach der Entlassung hatte meine Mutter so starke Schmerzen, daß Sie zur Notaufnahme in das nächstgelegen Hospital in Spittal ging. Dort wurde ein Zwölffingerdarm/Magenausgang Geschwür diagnostiziert in dem sich eine Tablette festgesetzt hatte. Diese wurde entfernt und dann medikamentös das Geschwür behandelt. Im Dezember klagte meine Mutter ständig über Schmerzan, Überkeit etc. Anfang Januar war das Geschwür schon so groß, daß der Magenausgang verschlossen war. Trotzdem wurde weiter medikamentös behandelt. Die Tumormarker waren negativ und auch eine Gewebeprobe war negativ. Der behandelnde Artzt versicherte, daß es zu 100 % kein Krebs wäre. In der Zwichenzeit wurde auch noch ein Befall mit Darmpilzen diagnostiziert. Nach vielem hin und her wurde meine Mutter nun Ende Januar in eine Spezialklinik nach Wolfsberg verlegt. Hier sollte das Geschwür nun operativ entfernt werden. Auch hier ergaben die Voruntersuchungen keinen Verdacht auf Krebs. Sie wurde dann wie geplant operiert und ca. 4 Std. später kam das Ergebnis des Schnellschnittes. Der Tumor war bösartig und ca. 4 cm groß. Ausgehend vom Magen über Zwölffingerdarm hatte er sich schon in die Bauchspeicheldrüse gefressen. Meiner Mutter wurde nun in einer 12 stündigen Operation der gesammte Magen, Zwölffingerdarm, Galle, Gallengänge und 2/3 der Bauchspeicheldrüse entfernt. Außerdem wurden sämtliche Lyphe in der Region entfernt. Die OP wurde nach WHIPLE durchgeführt. Nach 10 Tagen Intensivstation und weiteren 10 Tagen stationär wurde meine Mutter nach Hause entlassen. Obwohl sichtlich geschwächt und auf 45 Kilo abgemagert hatte sie die OP erstaunlich gut verkraftet. Da man in einer Lymphe Befall festgestellt hatte sollte nach 4 Wochen mit einer Kombination von Chemo und Bestrahlung begonnen werden. Der Zustand meiner Mutter verschlechterte sich jedoch zusehend. Der behandelnde Hausartzt wies sie wieder nach Wolfsbegr in die Klinik, da sie in diesem Zustand die notwendige Chemo und Bestrahlung nicht überleben würde. Im Bauchraum hatte sich nach der OP Wundsekret gebildet, das trotz hoher Penicillingaben nicht abheilte. Nach einigen Tagen wurde dann eine Probe genommen und festgestellt, das sich im Bauchraum durch die OP der Darmpilz ausgebreitet hatte. Der Pilzbefall wurde leider im Bericht der Klinik Spittal nicht erwähnt, so das es zu diesen unnötigen Komplikationen kam. Nun hoffen wir jeden Tag auf Besserung - sie wird in Wolfsberg ausgesprochen gut betreut - und harren der Dinge. Jeder Tag der verrinnt nimmt Chancen auf Heilung.

Die anstehende Chemo und Betrahlungsterapie soll so schnell wie nur irgend möglich folgen und birgt nach Aussage der Ärzte ein großes Risiko, das meine Mutter durch die OP schon so geschwächt ist.

Gibt es Personen mit ähnlichen Erfahrungen? Wer kann über Bestrahlung und Chemo nach WHIPLE berichten? Gibt es alternativ Therapien?

Ich freue mich über jede Hilfe - Gruß Ute Ackermann
uamarket@t-online.de
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