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Alt 26.11.2003, 11:17
Gast
 
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Standard Der Tod und die Angst davor

Liebe Christine,

meine Mama ist am 12. September diesen Jahres von uns gegangen. In der ersten Zeit war die Angst mein ständiger Begleiter. Ich habe die ganze Zeit darüber nachgedacht, wie es wäre, wenn ich an dieser Krankheit zu Grunde gehen würde. Ich habe mich ständig gefoltert, habe bei jedem Pieksen und Stechen gedacht: Jetzt bin ich dran, jetzt hab ich Krebs. Man war so auf diese beschissene Krankheit fixiert, man hätte jeden Tag durchdrehen können. Mittlerweile ist diese Angst nicht mehr da. Jedenfalls nicht mehr so doll wie früher. Dadurch das ich für mich glaube, das es ein Leben nach dem Tod gibt, habe ich keine Angst mehr vor dem Tod. Ich weiss ja das es danach nicht zu Ende ist. Das nimmt mir die Angst davor. Ausserdem sehe ich dann meine geliebt Mama wieder. Darauf freue ich mich schon sehr. Hört sich blöd an, will bestimmt noch nicht sterben, aber wenn es mal soweit ist, wäre es auch nicht schlimm.
Gestern früh hatte ich Schmerzen unter einer Achsel. Habe erst heute früh nachgeschaut was das sein könnte. Es fühlt sich an wie ein geschwollener Lymphknoten. Morgen gehe ich zum Arzt und lasse das untersuchen. Bis jetzt ist noch keine Angst da. Die wird aber morgen bestimmt noch kommen. Spätestens wenn mir der Arzt sagt, was nun ist. Aber im Moment mache ich mich noch nicht verrückt. Ich habe mich schon nach Mama´s Tod genug verrückt gemacht. Hysterisch werden bringt mich da auch nicht weiter.
Ich würde Dir auf jeden Fall raten Dich an einen Psychologen zu wenden. Alleine wirst Du mit dieser Angst nicht fertig. Bei Dir dreht sich ja seit 6 Wochen nur noch alles um das Thema Angst. Such Dir jemanden bei dem Du Dich gut aufgehoben fühlst. Er wird Dir auch mit Deiner Trauerarbeit helfen. Das wird Dir sicher sehr helfen.

Ich wünsch Dir alles Gute

Tina
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