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Alt 05.12.2003, 20:32
Gast
 
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Standard Darmkrebs- Hoffnung und Verzweiflung zugleich

Hallo Ihr Lieben!

Es gibt bei mir viel Neues, leider nichts Gutes. Letzte Woche Freitag bin ich mit einem Darmverschluss ins Krankenhaus gebracht worden. Sofort Not OP, man legte mir direkt auch ein Stoma- soweit, so schlimm. Nachdem ich den ersten Schock einige Tage später überwunden hatte, kam der nächste und der zieht mir leider jeglichen Boden unter den Füssen weg. Bei einem MRT das am Dienstag (also vor drei Tagen) wurde festgestellt, dass ich im linken kleinen Becken einen neuen Tumor habe. Inoperabel. Zudem Metastasen auf der Leber. Ich kann es nicht glauben. Der ganze Kampf bisher soll umsonst gewesen sein? Ich bin immer noch in einer Art Schockzustand, kann es nicht verstehen, nicht glauben, es ist alles so ireal. Heute habe ich auf eigenen Wunsch die Klinik verlassen. Mit dem Stoma komme ich soweit klar daher hielt mich dort nichts mehr. Die Ärzte sagten mir, dass ich keine Chance auf Heilung habe, dass ich es "vielleicht solange schaffe, bis mein Sohn es versteht (er ist ja erst 10 Jahre alt)", ein anderer Arzt sagte, er gibt mir so ein bis zwei Jahre. Das gibt mir völlig den Rest. Ich soll nun nächsten Mittwoch einen Port gelegt bekommen und dann direkt mit einer hochdosierten Chemotherapie beginnen, die den Tumor stoppen soll sodass es zu einem Stillstand kommt.
Ich habe so Angst. Angst zu sterben. Meine ganze Kraft, meine Hoffnung, wurde mir in nur einer Woche genommen. Ich will kämpfen aber mein Körper ist so schwach, so müde von den vergangenen Monaten. Warum wurde dass vorher nicht entdeckt?? Die letzte Kernspin im August war ok-man befürchtete dort auch schon was im kleinen Becken, tat es aber als Verwachsung ab. Und die Lebermetastasen. Wie können die so schnell wachsen.
Meine Lieben, ich bin so verzweifelt, so voller Angst. Bitte betet für mich und schickt mir Kraft weiter zu kämpfen.

Ich bin in einem Albtraum und werde nicht wach.

Eure traurige sunny.