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Alt 16.03.2009, 05:00
ghostwhisper ghostwhisper ist offline
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Registriert seit: 15.03.2009
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Standard AW: Lebensweise eines Krebspatienten

lieben danke fuer euer mitgefuehl - ich schaue schon dass auch etwas zeit fuer mich uebrig bleibt was jedoch nicht einfach ist da ich noch voll berufstaetig bin und ein mensch bin der versucht alles auf die reihe zu bekommen
was das krebsleiden anbetrifft lasse ich mir nicht viel vormachen - dazu habe ich schon aus lebzeiten zu viel erlebt und durch meine taetigkeit bin ich nicht so leicht zu beirren was behandlungen usw. anbetrifft
ich sehe jedoch unterschiede in verhaltensweisen betroffener krebspatieten - die einen ertragen es still und leise und leben ihr leben weiter und sind dem anderen verstaendnisvoller (denke dass diesen bewusst ist dass man dem gegenueber achtsamer geworden ist) - einige lassen den kopf haengen und hadern schon mit ihrem schicksal (sind depressif und reissen dadurch andere mit ins tief hinein) und wiederum andere leben auf der ueberholspur (so als ob sie nie richtig gelebt haetten oder etwas verpasst haetten)
auch ich habe mir gesagt, dass, wenn ich es psychisch nicht mehr schaffe mir hilfe holen werde und gott sei dank finde ich immer wieder die krafft weiter zu machen - ich habe mir glaubenssaetze geschaffen die mir helfen jeden tag zu leben - so z.bspl. jeder tag geht zu ende, morgen ist ein neuer und jeder tag ist anders - was heute nicht so gut war, ist morgen wieder besser - dass soll heissen, geht es mir heute nicht so gut ist es halt eben so und schere mich einen kehrricht darueber was andere davon halten, ist halt nun mal so - der morgige tag wirds dann zeigen und sicher wieder besser werden. ich muss nicht schauspielern nur damit meine mitmenschen zufrieden sind. mitleid ist sowieso nicht die richtige verhaltensweise - sondern aufs mitgefuehlt kommt's an und das haben wenige menschen in unserer heutigen schnellebigen und egoistischen welt.
auch habe ich festgestellt dass menschen nicht so richtig wissen wie sie mit uns angehoerigen umgehen sollen da sie selbst nicht die erfahrungen haben - habe ich durch vielem nachdenken feststellen muessen und auch mir gesagt dass ich, wenn ich nicht durch mein bisheriges leben diese erfahrungen gemacht haette - wohl auch diese reaktionen an den tag gelegt haette - von daher habe ich vielen verziehen und denke dass sie nicht anders koennen
bestes beispiel war zum jahreswechsel wo man sich ein gutes neues jahr wuenscht - da war doch eine kollegin die sich unschluessig war wie sie mir das uebermitteln sollte - ihre worte waren "ich weiss nicht wie ich dir das sagen soll, in deiner situation, kann man da ein gutes neues jahr wuenschen"?
was glaubt ihr habe ich darauf geantwortet?
"aber mit sicherheit, denn gerade jetzt kann man die wuensche besser denn je gebrauchen"! stark, oder!?
das kam wie aus der pistole geschossen, schon damals stellte ich mich dem mitleid quer und versuche das beste aus jeder situation zu machen.
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