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Alt 17.03.2009, 23:23
Aenkman Aenkman ist offline
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Registriert seit: 17.03.2009
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Standard Und irgendwann überrollt es dich

Hallo zusammen,
ist grade ziemlich seltsam mich hier ein zu klinken aber heute hat mich alles einfach überrollt!
Mein Papa hatte 3 Jahre lang Krebs und es ist ein Wunder das er noch lebt. Das ist selbst die Meinung der Ärzte. Jetzt ist er seit ca. 1 Jahr frei von Krebs. Ich müßte also frohlocken und glücklich sein.
Diese Angst welche ich 3 Jahre lang hatte versuche ich immer wieder mehr schlecht als recht zu verdrängen und ich möchte mich auch nicht mehr damit beschäftigen müssen sondern diese Zeit einfach begraben. Bis jetzt gelang mir das auch super.
Seit ca.einem Monat aber kommt diese Angst aber immer wieder hoch und es überkommt mich tiefe Trauer (WARUM?! ER LEBT DOCH!!!). Heute bin ich jedoch total überrollt worden. Wir hatten heute einen Tag der religiösen Orientierung, habe einen christlichen Arbeitgeber, Thema war "geborgen sein" Für mich schwebte über allem eine riesengröße Trauer und ich bekam diese Gedanken und Gefühle nicht in Griff. Zum Schluß durften wir aus einem großen Beutel Psalme ziehen und ich muß sagen was ziehe ich :"Denn ich bin gewiss, das weder Tod noch Leben....uns trennen kann". Von da an war nur noch weinen möglich und nichts anderes. Ich habe mich so schlecht gefühlt weil Papa doch lebt also was soll das?! Das ist doch lächerlich. Dieses Gefühl steht Menschen zu die Verloren haben, nicht mir.
Meine Kollegin meinte das es ein Wink mit dem "Zaunpfahl" war und ich mich dem stellen müsse. Aber Wie? Und was soll ich tun ich habe keine Ahnung, bin ratlos und hilflos. Stehen mir diese Gefühle eigentlich zu. Warum steht über dem Glück, über der Dankbarkeit soviel Trauer?
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