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Alt 16.12.2003, 08:52
Gast
 
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Standard ich habe schuld

Hallo Tatjana, und alle anderen

ich weiß was du damit meinst, daß man immer stark sein soll. Meine Schwiegermutter sagte vor gar nicht langer Zeit, als ich mich von ihr verabschiedete, zu mir: "Auf Wiedersehen, KLEINE, STARKE Frau". Ich bin zwar klein (1,55 m), aber stark? Alle sagten immer zu mir: "Wie schaffst Du das nur, ich könnte das nicht!" Jeder kann stark sein, wenn er will. Ich mußte durch diese Schei...durch. Da kann man den eigenen Mann nicht hängen lassen. Ich habe alles versucht um ihn noch ein paar erträgliche Tage zu machen. Wer würde das nicht tun. Selbst die schwächste Person würde das tun.
Ich will jetzt einfach nur wieder normal leben. Es muß wieder der Alltag eintreten. Natürlich fehlt er mir total, aber ich bin der Meinung man muß sich neue Ziele setzen. Das Leben geht auf einer anderen Art und Weise weiter. Ich will den Kopf nicht hängen lassen, ich will trotz alledem mit meiner Tochter lachen. Ich denke das wäre auch im Sinne meines Mannes. Was hilft es immerzu nur zu grübeln "Warum". Diese Krankheit ist einfach schrecklich und ich will sie vergessen, aber nicht meinen Mann und die schönen Erinnerungen an früher.
Ich lebe jetzt unseren Traum (ziehen demnächst in unser neues Haus ein) weiter, alleine mit meiner wunderbaren Tochter. Wenn ich sie nicht hätte, dann wüßte ich nicht mehr was ich tun sollte, man hätte dann keine Aufgabe mehr. Aber in meiner Kleinen steckt noch ein großer Teil von ihren Papa und das gibt mir den Mut den Kopf nicht in den Sand zu stecken.
Vielleicht hilft Euch mein denken, würde mir wünschen das ihr trotz dieser schweren Zeit ein schönes Weihnachtsfest mit Eurer Familie habt. Setzt die Traurigkeit ab, schon allein für unsere Kinder und die Verstorbenen.
Nancy
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