[bergmädel]

Hallo Jobeth,

manchmal gehen mir diese warnenden Stimmen ob der Risiken einer Strahlen- oder Chemobehandlung sowas von auf den Geist..

Und was mich auch nervt, ist, unterstellt zu bekommen, als hätte ich um die Risiken der Behandlungen vorher nicht gewusst und mich also auch nicht dennoch bewusst genau dafür entschieden.

JA, ich wusste, dass eine Strahlentherapie das Erbgut von gesunden Zellen schädigt, JA, ich wusste, dass dadurch mein Risiko steigt, an Sekundärkrebsen zu erkranken. JA, ich wusste auch, dass durch meine Bestrahlungsfelder durchfliessende Körperflüssigkeiten während der Bestrahlung mitbestrahlt werden (was für eine aussergewöhnliche Beobachtung, die Du da zitierst..)

Und was ich auch wusste: JA, die Strahlentherapie verbessert meine Chancen, nicht an Brustkrebs zu sterben, JA, die Strahlentherapie ermöglicht mir, meine Brust zu erhalten, JA, die Strahlentherapie tötet in meinem Fall garantiert noch vorhandene Krebszellen in den Lymphabflusswegen ab..

Wenn ich mich nach meiner BK-Diagnose mit einer Scheiss-Prognose nicht massiven Therapien unterzogen hätte, wäre ich heute nicht mehr gesund und vielleicht nicht mehr am Leben! Irgendwas ist da wohl ziemlich richtig gelaufen. Und wenn ich morgen oder in 10 Jahren Leukämie bekomme, werde ich mich nicht fragen, ob das an der Bestrahlung lag, sondern mich immer noch über bald sieben rückfallfreie Jahre mit zwei schönen Brüsten freuen.

Gruss, Sandra