Zunächst einmal zur Überschrift - Lebermetastasen und der echte Leberkrebs (das "Hepatozelluläre Karzinom" oder HCC) sind zwei Paar Schuhe. Metastasen sind verschleppte Zellen eines Ursprungstumors und haben sehr ähnliche Eigenschaften wie der Primärtumor, können daher in der Regel am besten mit einer Chemotherapie angegriffen werden, die auch den Ursprungstumor angreift. Das HCC entsteht häufig auf der Basis einer Hepatitis C und/oder Leberzirrhose und hat normalerweise ganz andere Eigenschaften als eine Metastase.
Wenn Dein Vater ein Dickdarm-Ca hatte (bei hepatischer Metastasierung dürfte der Tumor weiter "oben" gesessen haben, da ein Rektum-Ca aufgrund des venösen Abflusses häufiger erst in die Lunge metastasiert), kann man nicht unbedingt alleine anhand von Blutwerten / Tumormarkern sehen, ob sich Metastasen gebildet haben, das ist das große Problem. Die Inoperabilität ergibt sich zumeist daraus, dass die Metastasen auf der Leber verteilt sind und man nicht mit genügendem Sicherheitsabstand operieren kann. Mit einer passenden Chemotherapie ist es aber durchaus möglich, dass Metastasen verkleinert werden oder sogar verschwinden können. Das ist aber von Fall zu Fall unterschiedlich.
LITT
http://de.wikipedia.org/wiki/LITT oder SIRT
http://de.wikipedia.org/wiki/SIRT sind weitere Möglichkeiten, Metastasen in der Leber zu bekämpfen, es sollte aber der Arzt vor Ort entscheiden, welche der Therapien für den Patienten am verträglichsten und am meisten erfolgversprechend erscheinen.
Ich wünsche Dir und Denem Vater alles Gute!
Bb, Astreya