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Alt 28.05.2009, 17:28
monika.f monika.f ist offline
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Standard AW: SIRT-Termin steht fest, trotz weiteren Metastasen außerhalb der Leber

Liebe Ricarda,

meine Mutter hatte ein CCC, das um den Gallengang im linken Leberlappen gewachsen ist, in der ganzen Leber metastasiert hatte. Die Diagnose wurde letztes Jahr Ende Juni gestellt, Anfang August wurde in der Uniklinik Bonn der erste, ein paar Wochen später der zweite Leberlappen mit der Sirt behandelt. Wir waren sehr froh, dass sie so problemlos diese Therapie genehmigt bekommen hat und setzten große Hoffnungen rein.

Michaeles Beiträge habe ich zu der Zeit alle gelesen, wollte sie nicht an mich rankommen lassen. Dennoch hat die Sirt meiner Mutter auch nicht geholfen, sie ist am 28.11.2008 gestorben.

Wie Ihr seht, beschäftige ich mich immer noch mit dem Thema, es geht so weit, dass ich mich frage, ob ich vor lauter Angst vor dieser Krankheit die mir nicht selber einhandeln könnte. Dann natürlich der Gedanke, wenn's Deine Mutter mitmachen musste, warum sollte es Dir besser gehen.

Das ist jetzt aber am Thema vorbei. Was Informationen zur Sirt angeht, da habe ich am meisten auf einer amerikanischen Seite gefunden:

http://www.y90support.org/

Über:

http://www.y90support.org/yes/Web_Messaging.html

kann man eine Mailingliste beziehen. Ich lese seit Monaten die Berichte von Betroffenen, es sind viele dabei, die sehr positive Erfahrungen gemacht haben. Auch, das war ja Deine ursprüngliche Frage, Patienten MIT Metastasen oder Krebs außerhalb der Leber. So, wie ich das aber verstanden habe, wird die Sirt dann mit einer Chemotherapie kombiniert.

Was mir die Ärzte hier nie erklärt haben: wenn die Therapie wirkt, zerfällt der Tumor, und das ist wiederum eine manchmal starke Belastung, die zu schlechteren Werten führt. Bzw. bei meiner Mutter hat die Ärztin vom 'klinischen Bild' gesprochen, also trotz Tumorrückgang (bei der ersten Kontrolluntersuchung) ging es meiner Mutter vom Befinden her immer schlechter.

Ich würde nicht sagen, die Therapie war nicht richtig, sondern sie war zu spät, die Krankheit ist schneller fortgeschritten, als die 'Kügelchen' wirken konnten, oder sie hat die Belastung wegen fortgeschrittener Krankheit nicht mehr verkraftet.

Metastasiert hatte der Krebs dann leider nämlich auch, Bauchfell und Lunge.

Manchmal frage ich mich, war es richtig, ihr Hoffnung zu machen? Oder habe ich sie dadurch irgendwie 'betrogen'? Aber ich habe ja selbst gehofft, und was soll man denn auch sonst tun? Mit der Erwartung, dann und dann ist es vorbei, dasitzen und auf den Tod warten?

Wir haben auch so gedacht: wenn die Krankenkasse eine so teure Behandlung genehmigt, dann gehen die doch davon aus, dass sie greifen kann. Würde ich bei Deinem Vater auch so sehen.

Wenn's mit Englisch bei Dir einigermaßen geht, dann guck Dir mal die Links an.

Alles Gute und Grüße, auch an Michaele,

Monika
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